Von Walter Müller |Trunkelsberg"Bitte sprechen Sie heute nur aktuelle Themen an", bat Bürgermeister Klaus Reichert die Teilnehmer vorsorglich bei der aktuellen Bürgerversammlung in der Unterallgäu-Halle der Gemeinde. Zwar kochte dennoch kurz der alte Disput der Vorjahre erneut auf, die Gemeinde hätte laut Hellmut Zink zu viel Geld in den "zu groß geratenen Parkplatz" östlich der Halle gesteckt. Dieses Thema war jedoch nach mittlerweile per Verwaltungsgerichts-Urteil erfolgter Klärung längst abgeschlossen und wurde auch nicht mehr weiterverfolgt.
Erheblicher Wasserverlust im Leitsystem
In seinen aktuellen Ausführungen zu Vorhaben der Gemeinde sprach Reichert auch den erheblichen Wasserverlust im Leitungssystem an. Das Leck sei bisher nicht geortet, müsse aber gefunden werden. Kostenintensiv würde die anstehende Kanalsanierung Bergerstraße und Südring. Die abgeschlossene Maßnahme Lärmschutzwand und Parkplatzausbau an der Unterallgäu-Halle habe rund 100 000 Euro verbraucht. Nach längerer Verzögerung könne nun die Sportplatzerweiterung in Angriff genommen werden. Hier habe die Gemeinde nunmehr nach zähen Verhandlungen das Grundstück mit dem alten Gasthof "zum Ochsen" zu einem akzeptablen Preis von der Brauerei erwerben können. "Jetzt wäre es schön, wenn sich auch noch ein neuer Wirt für das Gasthaus finden würde", wandte sich Reichert an die Versammlung.
Für den Lärmschutz an der A 96 kämpfen
Kämpfen wollen die Trunkelsberger auch weiterhin für den Lärmschutz an der A 96. "Es kann ja nicht angehen, dass für die Memminger eine Geschwindigkeitsbegrenzung besteht und diese dann exakt vor Trunkelsberg aufgehoben wird", monierte Reichert unter zustimmendem Applaus der etwa 140 Bürger. Im bayerischen Verkehrsministerium, so fürchtet Reichert, wird sich nach dem CSU-Wahldebakel "wohl so schnell nichts tun." Trotzdem fordert die Gemeinde als Lärmschutz eine Maximal-Geschwindigkeit im Gemeindebereich von 100 Stundenkilometern. Wenig glücklich zeigten sich Bürgermeister und Bürgerschaft auch über das massive Verkehrsaufkommen innerorts mit hohem Lkw-Anteil. Das Problem für Schüler und Kindergarten-Kinder, die die Hauptstraße überqueren müssten, sei enorm.
