Artikel: Sporthalle in vier Jahren beziehbar

2. Januar 2003 20:30 Uhr von Allgäuer Zeitung

Planungen waren ins Stocken geraten - Bebauungsplan notwendig

Eggenthal (hjh). - Eggenthals Bürgermeister Hugo Greisel legte sich in der Bürgerversammlung vor rund 130 Bürgern zur Frage nach der Fertigstellung der neuen Sporthalle fest: 'Dieses vorrangige Projekt wird in vier Jahren bezogen werden können.' Er gab zu, dass die Planungen wegen der Standortfrage etwas ins Stocken geraten seien. Es werde ein Bebauungsplan benötigt, der klare Regelungen enthält. Man sei auf gutem Wege. Nachdem er die geschätzten Kosten auf rund 1,5 Millionen Euro beziffert hatte, regte sich ein Zuhörer auf: Eggenthal zehre doch von den Rücklagen. Daher seien andere Maßnahmen wichtiger. Er sehe den Bau als Gemeinschaftsaufgabe an, so Greisel. Das Projekt sei für die Entwicklung des Dorfes von großer Bedeutung. Greisel ging auf den Haushaltsplan 2002 ein. Bei den Schlüsselzuweisungen fehle im Vergleich zu den Vorjahren 'viel Geld'. Die Kreisumlage berge einen 'negativen Sprung' von 282000 auf 341000 Euro. Trotzdem konnte die Pro-Kopf-Verschuldung auf knappe 810 Euro heruntergeschraubt werden. Der größte Teil der Abwasserentsorgungsanlage für Romatsried und Schleifmühle sei fertig gestellt, sagte Greisel. Die Gesamtkosten in Höhe von 704000 Euro werden eingehalten, die Zuschüsse fließen. Allerdings gab es Bauausfälle aufgrund der vielen Niederschläge. Die Straßenquerung zur Schleifmühle sei 'etwas buckelig', wurde angemahnt. Dies sei bereits reklamiert, unterstrich Greisel. Auch am Hochstätterweg werde nachgearbeitet, jedoch erst im Frühling.

'Früher waren wir zu billig' Der Bürgermeister erläuterte die Änderungen und Aufteilungen in der neuen Beitragssatzung. Warum die Preise bezüglich der Geschossflächen um das Dreifache gestiegen sei, wollte ein Zuhörer wissen. 'Früher waren wir zu billig', antwortete Greisel. Im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden liege Eggenthal dennoch gut im Rennen. Für Bayersried und die anderen Außenbereiche werde eine geordnete Abwasserentsorgung von der Wasserwirtschaft gefordert. 'Bis Mitte 2003 sollen wir Klarheit schaffen', gab Greisel bekannt. Auf jeden Fall wolle man die wirtschaftslichste Lösung finden, sei es über den Anschluss an die Eggenthaler Kläranlage oder eine eigene Anlagenführung oder Einzellösungen. Greisel zog Bilanz: Die Rechtler erhalten auch in diesem Jahr wieder eine Auszahlung aus den Waldkassen. Sein Dank ging an den scheidenden Waldwart Helmut Schalk, der das Amt an Josef Hofmann junior abgibt. Die neue Orgel der Seelenkapelle bezeichnete der Rathauschef als Glücksfall. Glimpflich sei man beim Hochwasser davongekommen. Allerdings seien die enormen Niederschläge Auslöser für die verunreinigten Quellen, sodass die Abkochanordnung auch weiterhin aufrecht erhalten wird. Da die Messungen jedoch Verbesserungen aufzeigen, hoffe er auf eine alsbaldige Aufhebung. Als 'schöne Idee' bezeichnete er den Crescentia-Wanderweg. Pfarrer Ivan Novosel sprach bezüglich der Dorfentwicklung die Renovierung der Friedhofsmauer an. Hier solle man die Gestaltung des gesamten Platzes überdenken, bevor man etwas Konkretes plane. Angesprochen auf die Radwegeplanung sagte Greisel, dass 'wir dran sind'. Auch beim Brückenbau an der Kläranlage gehe es voran, und bezüglich der Straße durch Schönlings seien zwei Varianten derzeit im Gespräch.