Seit 1998 gibt es Planungen für das Gebiet, jetzt werden sie konkret: Zwischen Aktiver Schule und Hildegardis-Gymnasium wird in Kempten eine Sportanlage errichtet. Entlang der Feilbergstraße entsteht auf 2000 Quadratmetern ein allgemeines Wohngebiet. Dem hat der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Am Donnerstag wird darüber im Stadtrat beraten.
Im Westen des Hildegardis-Gymnasiums sind Kunstrasenplatz, Hartplatz, Laufbahn, Weit- und Hochsprunganlage, Beachvolleyballfeld sowie ein Geräteraum vorgesehen. Rund 700000 Euro sind veranschlagt. Die alte Außensportanlage ist in einem derart desolaten Zustand, dass sie aus Sicherheitsgründen nicht mehr genutzt werden kann. Laufbahn und Sprunganlage weisen Risse auf (wir berichteten).
Wohngebiet abgerückt
Um Lärmbelästigungen für die Nachbarn zu vermeiden, werde das Gelände nach Süden mit einer 5,50 Meter hohen Mauer abgegrenzt, erklärte Thorsten Litsch vom Stadtplanungsamt. Nicht ganz einfach war es, die Grenzwerte der Immissionsschutzverordnung für das Wohngebiet an der Feilbergstraße einzuhalten. Das Baufenster wurde deswegen möglichst weit vom künftigen Sportplatz abgerückt.
Genutzt werden dürfen die Anlagen auch außerhalb der Schulzeiten - aber werktags nur zwischen 8 und 20 Uhr, an Sonn- und Feiertagen nur zwischen 9 und 13 sowie 15 bis 20 Uhr. Wegen des Verkehrslärms sollen beispielsweise schallgedämmte Lüftungseinrichtungen in den Wohnhäusern festgelegt werden. Eine zweigeschossige Bauweise stellen sich die Planer an der Feilbergstraße vor - angepasst an die Struktur in der Umgebung. Ein relativ hoher Stellplatzschlüssel soll garantieren, dass es nicht zu Parkplatz-Problemen kommt.

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Wie es mit dem Areal der alten Sportanlagen weitergeht, ist noch offen. "Dort ist nicht eben der trockenste Boden anzutreffen", erklärte Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer auf Anfrage von Siegfried Oberdörfer. Einige prächtige Bäume stehen dafür auf dem Gelände. Frühere Gespräche mit möglichen Bauträgern waren ohne Erfolg geblieben. "Wir sind da eher auf dem wartenden Ast", sagte Netzer.