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Sport, Schneiderei und Kreuzworträtsel

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Sport, Schneiderei und Kreuzworträtsel

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    Kaufbeuren (kau). - Am heutigen Montag feiert die rüstige Seniorin Margarete Juppe im Seniorenheim im Gartenweg bei wachem Verstand und recht guter körperlicher Gesundheit ihren 101. Geburtstag. Am 16. Oktober 1905 in Paris geboren, kann sie über ein bewegtes Leben berichten. Detailliert erinnert sie sich an die geschichtlichen Ereignisse, die Ihr Leben maßgeblich beeinflussten. Sie erzählt, dass sie in Paris die Schule besuchte, bis sie und ihre Eltern 1914 aus Frankreich ausgewiesen wurden und sie in die Heimatstadt der Eltern nach Gablonz zurückkehrten. Als positive Erfahrung betrachtet sie auch heute noch die zweisprachige Erziehung. Nach der Schule erlernte sie den Beruf der Schneiderin. 1928 heiratete sie ihren Ernst August. Diese Ehe hielt 75 Jahre bis ihr Mann verstarb. Sport war in der Zeit in Gablonz ihr Leben. Bei Wettkämpfen im Boden- und Geräteturnen, in der Leichtathletik beim Mehrkampf, Hochsprung und Laufen errang sie viele Siegestrophäen. In der Faustballhochburg Gablonz war es für Margarete Juppe selbstverständlich, dass sie in der weithin bekannten Mannschaft 'die Friesen' mitspielte. Aufgrund ihrer sportlichen Erfolge wurde Margarete Juppe während des zweiten Weltkrieges zum Notdienst verpflichtet und musste an Schulen Sportunterricht durchführen.1946 erfolgte die Vertreibung aus Gablonz und Familie Juppe kam nach Kaufbeuren. Hier waren sie zuerst in der Hörmannschule untergebracht, bis sie zu fünft in zwei Zimmern bei Kaufbeurer Bürgern einquartiert wurden. Margarete Juppe machte in den folgenden Jahren ihren Schneidermeister und eröffnete eine Schneiderei Am Breiten Bach. 1960 verlegte sie ihre Schneiderei nach Neugablonz an den neuen Markt. Ihr sportliches Engagement erhielt sie sich auch in Kaufbeuren und half nach dem Krieg, den Turnverein Kaufbeuren wieder zu beleben.

    Ausgiebiges Zeitungslesen Um mit ihrem Mann zusammen bleiben zu können, zog sie mit ihm 2000 ins Seniorenheim der Hospitalstiftung im Gartenweg. Durch aktive Gestaltung ihres Tagesablaufs drängt sie das Altern zurück. So liest sie täglich ausgiebig ihre Allgäuer Zeitung und trainiert ihr Gedächtnis durch Kreuzworträtsel. Ihren Körper hält sie durch Spaziergänge und die regelmäßige Teilnahme an den Gymnastikstunden des Seniorenheimes fit. Darüber hinaus pflegt sie die Geselligkeit, indem sie an Angeboten des Seniorenheims, wie der Singgruppe, teilnimmt.

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