EVF gewinnt gegen Landshut 4:2 Trainer-Debüt gelungen Füssen Wer hätte das gedacht? Der EV Füssen schlug Tabellenführer EV Landshut mit 4:2 (1:2, 3:0, 0:0) auf eigenem Eis! Ein gelungenes Heimdebüt für das neue Trainergespann Franz Josef 'Bobby' Baader und Werner Schneider. Ohne Muchanov (Knöchelbruch) und Oletskyy (mit der Ukraine bei Olympia), dafür aber wieder mit Petermann und Wörle (zurück vom U 18-Turnier in der Slowakei) kämpften die Leoparden bis zur letzten Minute.
Für den EVF nahm die Partie einen Auftakt nach Maß. Die erste Überzahlsituation nutzten die Füssener bereits in der ersten Minute. Bleicher bediente Wörle, und der schoss unter dem Jubel der fast 1100 Zuschauer zum 1:0 ein. Nach dieser Führung drehte der unangefochtene Spitzenreiter der Eishockey-Oberliga mächtig auf. Doch Irrgang im EVF-Tor hielt alles, was von Landshut auf seinen Kasten kam. Ihrerseits hatten die Füssener zwei hervorragende Chancen, jedesmal durch Marcus Bleicher. Ihm blieb aber ein Torerfolg zunächst versagt. Der Puck ging zwar ins Tor, kam auf unerklärliche Weise aber ins Spiel zurück! In der 17. Minute gelang Landshut der Ausgleich in Überzahl, als Torschütze zeichnete sich der in Füssen bestens bekannte Andrej Kaufmann aus. Nur 46 Sekunden später hieß es 1:2 durch EVL-Verteidiger Carper.
Im zweiten Drittel kam dann die beste Phase eines insgesamt guten Spiels. Wenngleich die technischen Feinheiten fehlten, so wurden doch alle kämpferischen Tugenden in die Waagschale geworfen. Björn Friedl im Zusammenspiel mit Tsvetkov und Bleicher markierte das 2:2 schon nach 63 Sekunden. Beim folgenden offenen Schlagabtausch wurden sowohl Irrgang als auch Pethke im Landshuter Tor des Öfteren gefordert.
'Blöschers' schönster Treffer
Wieder mit einem Mann mehr schaffte nach toller Kombination der wieder genesene Matthias Sänger auf Zuspiel von Armin Schneider die 3:2-Führung. Pethke ließ sich zunächst auswechseln, für ihn stand nun Kollmeder für Landshut im Tor. Die Gäste verstärkten auch den Druck auf das EVF-Tor, doch Irrgang hielt alles. In der 40. Minute dann der schönste Treffer des Abends: Marcus Bleicher erhöhte nach einer sehenswerten Kombination mit Ankipans und Friedl auf 4:2. Der Leoparden-Anhang war sichtlich zufrieden.
Im Schlussdrittel wollten es die Landshuter noch einmal wissen. Der Anschlusstreffer lag in der Luft, ein Tor der Gäste erkannte Hauptschiedsrichter Schimm nicht Torraum-Abseits. Vielleicht ein kleiner Ausgleich für das nicht-gegebene Füssener Tor aus dem ersten Drittel. Der Spitzenreiter, der ohne Brittig nach Füssen gekommen war, versuchte weiterhin alles. Doch auch die Herausnahme des Torwarts zugunsten eines sechsten Feldspielers brachte nichts. Füssen kämpfte bravourös und brachten den Sieg nach Hause.
Reiner Zenzs