Pforzen | ofr | Dieser Rettungsweg wird den Kindern auch dann Spaß machen, wenn nichts passiert: Über zwei Flucht-Rutschen sollen sich die Mädchen und Buben des Pforzener Kindergartens künftig im Fall des Falles spielerisch in Sicherheit bringen können. Die rohrförmigen Notrutschen führen vom ersten Stock des Gebäudes nach unten und sind mit Kosten von rund 18500 Euro der finanziell größte Brocken einer Reihe von Brandschutzmaßnahmen für den Kindergarten.
Da im Haushalt der Gemeinde nur Mittel für die Modernisierung der Sanitäranlagen bereitgestellt sind, musste der Gemeinderat dieser außerplanmäßigen Ausgabe allerdings erst zustimmen. Groß diskutieren musste das Gremium den Sachverhalt jedoch nicht. "Wenn es um das Leben der Kinder geht, haben wir keinen Handlungsspielraum", betonte Bürgermeister Hermann Heiß vor der einstimmigen Entscheidung der Ratsmitglieder.
Zusammen mit den bereits eingebauten Rauchmeldern und weiteren Brandschutznahmen entspricht der erst 1996 umgebaute Kindergarten künftig auch den neuesten Brandschutzauflagen. Der Kostenanteil der Gemeinde für die beiden Notrutschen beläuft sich nach Abzug der Förderung durch die Kirche auf knapp 14000 Euro.
Noch bevor die Rettungsröhren geliefert werden, beginnen die Umbauarbeiten der Sanitärräume im Kindergarten. Einen Großteil der Arbeiten wollen die Väter und Mütter der Kindergartenkinder in Eigenleistung schaffen. Der erste Arbeitstag der ehrenamtlichen Bauarbeiter ist Samstag, 2. August.