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Sophie La Roche hat nun einen neuen Freundeskreis

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Sophie La Roche hat nun einen neuen Freundeskreis

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    Kaufbeuren (oll). - Am 6. Dezember 1730 erblickte die Schriftstellerin Sophie La Roche in Kaufbeuren das Licht der Welt. Auf den Tag genau 275 Jahre danach wurde im Matthias-Lauber-Haus der Verein 'Freundeskreis Sophie La Roche' feierlich aus der Taufe gehoben. Einstimmig wurde in der Gründungsversammlung Gerd F. Thomae aus Germaringen zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Helga Ilgenfritz, neben Thomae und Lucia Hindelang Mit-Initiatorin der Vereins-Gründung, legte dar, warum ein solcher Freundeskreis ins Leben gerufen werden sollte. Noch vor zehn Jahren habe man feststellen müssen, dass viele Menschen nicht einmal den Namen von Sophie La Roche kannten, erinnerte sie sich. Inzwischen habe sich viel getan, sei ihr Name ein Begriff geworden, sei vielen ihre Biografie vertraut.

    'Weltliteratur pur'In Diskussionsrunden sei der Wunsch entstanden, den 275. Geburtstag der großen Literatin angemessen zu feiern. Administrative Probleme, die sich ergeben hätten, habe die Stadt Kaufbeuren, vertreten durch Dr. Stefan Fischer, Leiter des Kulturamts, gelöst. Von großer Bedeutung sei, dass die Woge der Begeisterung, die sich im Vorfeld des Jubiläums aufgebaut habe, nicht abebbt. Bereits im Februar 2007 stehe der 200. Todestag der Schriftstellerin an. Das vergangene Jubiläumsjahr habe gezeigt, 'wie viel Potenzial im Namen und in der Frau Sophie La Roche steckt, das auch touristisch genutzt werden kann', so Ilgenfritz weiter. Beim Verkauf von La Roches Geburtshaus habe man immer wieder betont, 'ein Hauch von Weltliteratur' wehe durch Kaufbeuren. Neben Sophie La Roches weltweit verbreiteter Literatur befänden sich in ihrem Strahlkreis Namen wie Wieland, Goethe und Schiller. 'Ich sage nur: Weltliteratur pur', so die Sprecherin. Mit diesen Pfunden könne die Stadt Kaufbeuren wuchern. 'All das ist Grund genug, an diesem Abend den Freundeskreis Wirklichkeit werden zu lassen.' Kulturamtsleiter Fischer lenkte den Blick zurück auf das vergangene 'Sophie-La-Roche-Jahr', das am 19. Februar 2005 begann und am Tag der Vereinsgründung endete. Es sei einmal mehr Ausdruck dafür gewesen, dass sich Kaufbeuren 'seiner großen Töchter und Söhne besinnt, und diese auch mehr zur Geltung kommen lassen möchte', so Fischer. 13 Veranstaltungen habe es gegeben mit einer Teilnehmerzahl von insgesamt 2100 Personen. Außerhalb dieses Programms sei die 'Staatliche Realschule' feierlich in 'Sophie-La-Roche-Schule' umbenannt worden und sei am Nachmittag vor der Vereinsgründung der antiquarische Büchermarkt 'Sophies Bücherwelt' in der Pfarrgasse eröffnet worden. Neben vielen anderen Sponsoren habe die Stadt das Jubiläumsjahr mit 5000 Euro unterstützt. Das Thema 'Sophie La Roche' sei von der Bevölkerung begeistert aufgenommen worden, so Fischer. Zwei Dinge hätten die Begeisterung ausgelöst: 'Die große, interessante Frauengestalt, die auch heute noch Vorbild ist sowie die Vermittlung ihrer Werkinhalte.' Das Presse-Echo nannte er 'außerordentlich gut'. Auch Fischer meinte, Kaufbeuren habe ein 'Pfund in der Hand, mit dem es wuchern sollte'. Er halte die Zeit für gekommen, 'die Akzentuierung auf Sophie La Roche in professionellere Hände in der Stadt zu geben.'In einem kurzen Ausblick nannte Thomae Projekte, die in nächster Zeit angegangen werden sollen - darunter die Schaffung einer 'Sophie-La-Roche-Straße' entlang der Orte ihres Wirkens. Der neu gewählte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Erster Vorsitzender ist Gerd F. Thomae, sein Vertreter Karl Ilgenfritz. Schriftführerin beziehungsweise Kassenwart sind Heidi Gruber und Kurt A. Fischer. Die Beisitzerinnen sind Lucia Hindelang und Christa Berge, Kassenprüferinnen Evelin Fischer und Carina Geyrhalter.

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