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Sonthofer steckt TV-Gewinn in Bücher

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Sonthofer steckt TV-Gewinn in Bücher

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    Andreas Greindl hört bei Jauch mit 125000 Mark auf Sonthofen/Köln (ell). Den Scherz, den sich Andreas Greindl am Samstag einer Kundin gegenüber erlaubt, hatte er schon im Kölner RTL-Studio beim Abschied von Günther Jauch auf den Lippen: Mit den gewonnenen 125000 Mark könnte ich mir ja einen Mops kaufen! Bei der Frage nämlich, ob der Mops zu den Pinschern, Terriern, Doggen oder Pudeln gehört, stellte der 35-jährige Sonthofer Buchhändler seine Bemühungen auf dem Weg zu einer Million ein. Wie berichtet, hatte Greindl bei der Sendung Wer wird Millionär von Günther Jauch in einer ersten Ausstrahlung 1250000 Mark gewonnen. Sein Auftritt bei der Fortsetzung, die am Freitag Abend gesendet wurde, dauerte nur kurz: Die Mops-Frage er gehört zu den Doggen ließ der Sonthofer unbeantwortet und begnügte sich mit der Achtelmillion. Fähigkeit zur Selbstironie gehört wohl mit zu den positiven Eigenschaften, die der Pfarrgemeinderatsvorsitzende von Maria Heimsuchung (Berghofen) besitzt. Den Kalauer über den Mops-Kauf hat er sich beim Abschied von Günther Jauch aber verkniffen: Sicher, das wäre ein Gag gewesen, aber ich wollte nicht überziehen, sondern mir selbst treu bleiben. Definitiv: Er kauft sich keinen Mops. Auch vier Tage nach der Aufzeichnung der Sendung, zurückgekehrt in seinen Sonthofener Laden, bedauert der 35-jährige seine Entscheidung, bei 125000 Mark aufzuhören, nicht: Wissen Sie, wenn Sie da auf dem Stuhl sitzen, denken Sie anders, erklärt er sein Aufgeben bei einer Frage, deren richtige Antwort er sogar erraten hätte. Aber eben erraten und nicht gewusst. Also ging Andreas Greindl auf Nummer sicher: Da denkt man dran, dass 125000 Mark viel Geld sind, mehr, als man sich in einer normalen Lebensarbeitszeit ersparen kann. Die Aussicht auf mehr bringt niemanden voran.

    Ist doch nicht schlecht, wenn man sich auch begnügen kann. Souverän und humorvoll verabschiedete sich Greindl von Günther Jauch: Ich mag Hunde, kenne auch welche persönlich, aber es ist weder ein Mops noch ein Pinscher, ein Terrier, eine Dogge oder ein Pudel darunter. Ich hätte vom Baum der Erkenntnis naschen sollen. Es hat mir hier sehr gut gefallen. Vergeblich versuchte Jauch, dem es spürbar leid tat, dass der sympathische Sonthofer nicht weitermachte, den Buchhändler zum Raten zu verführen: Aber Andreas Greindl ist kein Spieler. Mit Geld nicht zu erfüllen Dafür ist er mit dem, was er tut und wie er lebt, offenbar viel zu zufrieden: Ich habe keine Wünsche, die durch Geld zu erfüllen wären. Sein Leben ist sein Beruf, dem er mit großer Leidenschaft und Liebe zu den Menschen nachgeht, und die Liebe zu seinen Eltern und seinem Bruder, denen es gut gehen soll. Kein Wunder also, dass er, der sich selbst als entspannten, unaufgeregten Typ beschreibt und auch so wirkt, mit dem Geld nichts Spektakuläres plant. Vor acht Jahren hat er die kleine Buchhandlung in der Grüntenstraße gegründet. Und weil man als Buchhändler keine Reichtümer verdient, sieht er die gewonnenen 125000 als willkommene Sicherheit für die kommenden Geschäftsjahre und weitere Investitionen. Seine Kunden seien es gewesen, die ihn zum Mitmachen bei Günther Jauch, den Greindl als sympathisch, geistreich und sehr authentisch beschreibt, animierten. Jetzt sind sie es auch, die ihm ständig gratulieren. Für den Buchhändler mit zahlreichen Hobbys er joggt gern, spielt Klavier und Cello und ist leidenschaftlicher Hobbykoch eine Bestätigung für meine Alltagsarbeit und ein großes Kompliment.

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