Von Michaela Behr |OfterschwangAls das Hotel Sonnenalp in den 60er-Jahren zwei Häuser für seine Mitarbeiter in unmittelbarer Nähe zum Hotel errichten ließ, war dies ein Novum. Jetzt investiert der Betrieb in diesem Bereich erneut: Die alten Gebäude mit 60 Mitarbeiterwohnungen werden abgerissen und zwei neue Häuser im Passivhausstandard errichtet.
"Die bestehenden Wohnungen sind nicht mehr zeitgemäß, zudem ist der alte Standort in nächster Nähe zum Hotel nicht optimal", sagt Sonnenalp-Chef Michael Fässler. Eine Umgestaltung wäre teurer gewesen als ein Neubau.
Die neuen Gebäude sollen nun nahe den Hotel-Parkplätzen auf eigenem Gelände entstehen, geschützt und vom Hotel abgeschirmt durch Hang und Bäume. Weder von der Straße aus noch vom Hotel werden sie laut Fässler zu sehen sein.
Wie bisher werden auch die neuen zwei Häuser zusammen 60 Einheiten umfassen. Die Standardzimmer sind laut Planungen rund 26 Quadratmeter groß, die Loftzimmer 33 Quadratmeter.
Die Gebäude werden in den Hang gebaut - in den hinteren Bereich kommen Räumlichkeiten wie Technik und Waschküche, in den vorderen, hellen Bereich die Zimmer. Beide Häuser werden im Passivhausstandard gebaut. Dadurch steigen die Baukosten laut Fässler um zehn bis 15 Prozent. Doch würden sie sich mit der Zeit amortisieren. Zudem betont er: "Wir haben eine Verpflichtung, beispielhaft voranzugehen."
Die Häuser sollen sich ins Landschaftsbild einpassen, geplant sind Holzbauten. Die Aufträge werden an heimische Firmen vergeben. Die Wohnungen sollen später zum staatlich vorgeschriebenen Pflichtbetrag vermietet werden. Fässlers Motto: Zufriedene Mitarbeiter machen gute Arbeit.
Ende September will Fässler mit dem Neubau bereits beginnen, die baurechtlichen Belange seien bereits abgeklärt, inzwischen hat auch der Ofterschwanger Gemeinderat dem Vorhaben zugestimmt.
Bürgermeister Alois Ried begrüßt das Vorhaben ausdrücklich: Die Integration in den Hang sei bautechnisch optimal, mit dem Vorhaben würden Arbeitsplätze vor Ort gesichert und gerade für die Lehrlinge der Sonnenalp seien die Wohnungen eine tolle Sache. Sie müssten nicht mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren und die Zimmer seien auch mit einem Lehrlingsgehalt finanzierbar.
Anfahrt zum Hotel verbessern
Nach derzeitiger Planung werden sich die Bauarbeiten bis ins Frühjahr ziehen. Die alten Mitarbeiterhäuser sollen dann in der Nebensaison 2009 abgerissen werden. Die entstehende Fläche will Fässler nutzen, um rund 1000 Quadratmeter Grünfläche zu schaffen, die Anfahrt zum Hotel zu verbessern sowie den Eingangsbereich gefälliger zu gestalten.