Der Winter kommt und damit sind auch die Räumdienste wieder auf den Straßen unterwegs. Mit einem Streckennetz von 283 Kilometern hat auch das Straßenbauamt Oberallgäu mit seinen 16 Räumfahrzeugen alle Hände voll zu tun. Doch damit die Großfahrzeuge ihren Zweck erfüllen und die Straßen von Schnee und Eis befreien können, ist das Zusammenspiel zwischen Verkehrsteilnehmern und dem Räumdienst sehr wichtig.
Uneinsichtige Autofahrer
"Es gibt immer wieder uneinsichtige Autofahrer die keinen Platz machen und stur stehen bleiben, Anlieger die ihren Schnee auf die Straße schieben oder Autofahrer, die meinen, ein Räumfahrzeug überholen zu müssen", so Leonhard Koch von der Straßenmeisterei Sonthofen. Er und sein Team sorgen bei durchgehendem Schneefall rund um die Uhr dafür, dass die Kreis-, Bundes- und Landstraßen im Oberallgäu von Schnee und Eis befreit werden. Doch wie jeden Winter können die Räumfahrzeug nicht überall gleichzeitig unterwegs sein. Zudem kommt, dass immer wieder Autofahrer mit Sommerreifen und verunfallte Fahrzeuge die Straßen blockieren und so die Räumfahrzeuge nicht vorbeikommen, so Koch. Aber auch rücksichtslose Autofahrer, die ein Räumfahrzeug überholen, gefährden sich und auch andere Verkehrsteilnehmer.
Einfach Platz machen
Sollte ein Räumfahrzeug entgegenkommen, sollte man einfach rechts ranfahren und Platz machen. "Ein Räumfahrzeug kann nicht rasen. Auch sollte man genug Abstand halten", rät Koch. Bei Bedarf sind die 16 Räumfahrzeug 24 Stunden im Einsatz. Ansonsten starten die Fahrzeuge, beladen mit Salz und Sole, nachts um 3 Uhr und beenden ihren Dienst gegen 22 Uhr. "Bis 7 Uhr morgens müssen wir alle Straßen in unserem Gebiet frei haben", so der Straßenmeister. Für Bundesstraßen und den Riedbergpass gibt eine eine 24-Stunden-Bereitschaft.
Geh- und Radwege
Aber nicht nur das 283 Kilometer lange Straßennetz muss geräumt werden, sondern auch die Geh- und Radwege. "Wir räumen alles auf einmal und nicht erst Stunden später, wie viele immer denken", so Koch.