Igling (hön). - Eine Woche, nachdem in der Diskothek 'Sommerkeller' bei Igling ein Teil der Theke in den Boden eingebrochen ist (wir berichteten), wurde am Wochenende der Betrieb wieder aufgenommen. Ermittlungen der Kripo Fürstenfeldbruck haben inzwischen ergeben, dass nach derzeitigem Stand den Pächter Nikolaus Amberger kein Verschulden an dem Unglück trifft, bei dem vier Personen leicht verletzt wurden. Wegen Unterspülungen im Erdreich gab am vergangenen Sonntagmorgen der Boden im Bereich der Bar im 'Sommerkeller' nach und einige der Personen, die sich in dem Bereich befanden, brachen rund einen Meter tief ein. Untersuchungen der Unglücksstelle durch Kripo, Gutachter und einen beauftragten Prüfingenieur ließen die Experten zu dem Schluss kommen, dass vermutlich seit mindestens zwanzig Jahren das Abwasser von zwei Theken einfach in den Boden unterhalb der Bar gelangte. Durch die ständigen Unterspülungen entstand dort ein Hohlraum, der schließlich einbrach.
Prüfingenieur Dr. Reinhard Mang untersuchte daraufhin die Gebäudesubstanz, die sich allerdings als völlig intakt erwies. Mang vermutet, dass sich an der fraglichen Stelle ein alter Schacht befunden haben könnte, über den früher einmal der Bierkeller in rund dreieinhalb Metern Tiefe beschickt wurde. 'Die Holzverkleidung des Schachtes könnte im Laufe der Jahrzehnte vermodert und dann eingebrochen sein. Inzwischen wurde das Loch mit Stahlbeton aufgefüllt und die Platten wieder neu verlegt. Die Theke steht jetzt in einer angrenzenden Ecke, wo sie wohl künftig ihren Platz behalten wird. Amberger zeigte sich jedenfalls hoch erfreut über die große Kooperationsbereitschaft sämtlicher Beteiligter: 'Polizei, Gutachter und Landratsamt haben schnell und sehr flexibel reagiert, so dass wir bereits jetzt wieder öffnen können.'