Füssen: So viele Einsätze wie selten zuvor

21. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Feuerwehr - Füssener Retter sind stark gefordert - Von Brand bis Bagger-Bergung

Mit einer Fülle von Einsätzen wurde die Feuerwehr Füssen-Stadt 2008 konfrontiert - vom Zimmerbrand im Seniorenheim St. Michael bis zur Bergung eines Baggers aus dem Weißensee. Insgesamt 87-mal rückten die Retter aus - dazu gehörten 19 Brandeinsätzen und 36 technische Hilfeleistungen. Als nachalarmierende Stelle war die Wehr in 26 Fällen vor Ort, zudem gab es sechs Fehlalarme.

Kommandant Heinz Weller wies bei der Jahresversammlung in der Feuerwache auf die außerordentliche Anzahl von Einsätzen hin: "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den letzten Jahren so oft gefordert waren." Besonders die Zahl der Brandeinsätze sei 2008 erheblich über den Vorjahren gelegen. Neben diversen Zimmerbränden fallen darunter auch zwei Busbrände sowie Gebäudebrände in Hopferau, Rückholz und als nachbarschaftliche Lösch-Hilfe an der Ulrichsbrücke in der Gemeinde Vils.

Verschiedene Verkehrsunfälle erforderten den technischen Einsatz mit der Rettungsschere und weiterem schweren Gerät. Zu den spektakulärsten Fällen zählten dabei die Bergung eines Baggers aus dem Weißensee, der von Vandalen versenkt worden war und (2009) beim schweren Tankzugunfall in Seeg.

Sorgen bereitet der Wehr zurzeit der Nachwuchs. "Wir könnten schon noch welche brauchen, um unsere Mannschaftsstärke auch in Zukunft halten zu können" appellierte Weller an Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren. Doch auch ältere Neuzugänge für die aktive Mannschaft seien jederzeit willkommen. Derzeit absolvieren 80 Feuerwehrler, darunter zehn Frauen, ihren ehrenamtlichen Dienst in der Füssener Feuerwache.

Jugendleiter Klaus Grosch betreut aktuell sieben Buben und drei Mädchen in seiner Gruppe. Er berichtete von guten Erfolgen beim Wissenstest im Marktoberdorf und informierte über das erste Bezirkslager der Jugendfeuerwehren in Schwangau, bei dem die Füssener organisatorisch eingebunden sind.

Zuvor hatte Schriftführer Stefan Stein in seiner Vereinschronik für 2008 von diversen Festivitäten berichtet, die den Zusammenhalt stärkten - unter anderem führte ein Familienausflug in die "Wilhelma" nach Stuttgart und der Vereinsausflug nach Bayreuth. Auch 2008 wurde im Mai das Fest des Heiligen Florian, dem Schutzheiligen der Feuerwehrleute, gefeiert.

Bürgermeister Paul Iacob hob als "oberster Dienstherr" die zuverlässige Einsatzbereitschaft der Wehr hervor. Namens der Stadt bedankte er sich auch bei den Arbeitgebern, die Betriebsangehörige immer wieder bei Einsätzen freistellen. "Diese Entbehrung zu bewerkstelligen, betrachte ich nicht als selbstverständlich" hob er hervor.