Fischen (wir). Dann lieber nicht. So fiel die Reaktion der Gemeinderäte aus, als ihnen Bürgermeister Edgar Rölz in ihrer jüngsten Sitzung die Bedingungen eines potenziellen privaten Betreibers für die Familienlifte präsentierte. Das Konzept des Bewerbers sei unklar und unbefriedigend, hieß es. Deswegen rückte man von dem Gedanken ab, die Stinesser-Lifte in Privathand zu geben. Das jährliche Minus von rund 150000 Euro hatte die Kommune dazu veranlasst, nach einem privaten Betreiber für die Liftanlage samt Kiosk zu suchen. Zunächst hatten sich drei Interessenten gemeldet, von denen jedoch zwei wieder abgesprungen sind. Der dritte stellt nun Bedingungen, bei denen den Gemeinderäten mehr als unbehaglich war. Statt der geleasten Schneekanonen will er eigene Schneelanzen einsetzen. Was aber tun mit diesen gemieteten Kunstschnee-Produzenten? Zudem wolle der Interessent das Unterhalts- und Betriebsrisiko nicht übernehmen, mussten die Räte erfahren.
Das hieße, dass die Gemeinde ihre Pistenwalzen zwar weiterhin ihr Eigen nennen dürfte, der Betreiber die Fahrzeuge aber dennoch nutzen würde. Da fährt dann jeder drauf herum. Und wenn etwas kaputt ist, müssen wir zahlen, argwöhnten die Räte. Auch der Finanzierungsvorschlag des Bewerbers schmeckte bitter: Danach erhielte der Interessent für Betrieb und Beschneiung einen Festbetrag von 100000 Euro. Dafür ginge sämtlicher Umsatz aus dem Kartenverkauf ohne Abzug an die Gemeinde. Das würde unterm Strich zwar etwa 30000 bis 35000 Euro ausmachen. Aber was gibt es bei solchen Pauschalen noch für einen Anreiz, unsere Liftkarten überhaupt zu verkaufen?, rätselte man in der Sitzung. Auch für den Kioskbetrieb gibt es kein überzeugendes Konzept, erklärte Bürgermeister Rölz. Dass am Pistenauslauf ein wenig mehr Leben herrschen werde als bisher, sei ja recht. Aber Après-Ski zu oft, zu laut und zu lange würde schnell zu Ärger mit Anliegern führen. Darum entschied der Rat einstimmig, die Dinge zu lassen, wie sie sind. Allerdings will man sich bis zum kommenden Winter Sparmaßnahmen bei Beschneiung, Personal und Kioskbetrieb einfallen lassen.