"Die Nachfrage ist nach dem Unglück sehr angestiegen", hat Kurz beobachtet. Viele Touristen hätten seitdem kurzfristig ihre Ski-Ausrüstung um den Helm erweitert. "Der Umsatz bei den Helmen ist noch einmal merklich nach oben gegangen", bestätigt der Hausgeschäftsleiter von Reischmann Mode und Sport, Mike Mattern. Allerdings sei bereits seit einigen Jahren festzustellen, dass Helme für die Skifahrer immer wichtiger werden. "Die Kunden suchen sehr qualitätsbewusst aus", weiß Mattern. Und für viele Wintersportler gehört der Helm einfach als "Sicherheits-Accessoire" zur Ausstattung dazu.
Was sagen die Bürger in Sachen Helmpflicht?
Stefan Herb, 36, Wiggensbach:
Meiner Meinung nach sollte die Helmpflicht für Kinder gesetzlich geregelt sein. Das funktioniert in Italien ja auch. Erwachsenen hingegen sollte es selbst überlassen bleiben. Da aber immer die Gefahr besteht, von einem anderen Skifahrer übersehen zu werden, sollte der gesunde Menschenverstand zum Helmtragen auffordern.
André Schroff, 36, Kempten:

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Ich halte es für sehr wichtig, auf der Piste ausreichend Schutzbekleidung zu tragen. Vor allem ein Helm verringert das Risiko schwerer Verletzungen enorm. Das Bewusstsein der Wintersportler ist jedenfalls geweckt, denn von schweren Unfällen hört man fast täglich.
Sandra Britzelmayr, 19, Aitrang:
Grundsätzlich bin ich gegen die Einführung einer allgemeinen Helmpflicht. Natürlich kann ein Helm bei schweren Unfällen das Leben retten, aber der Staat sollte sich nicht so sehr in die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen einmischen.
Verena Finger, 24, Kempten: Der Helm muss Standard auf der Piste werden - und zwar für alle, ausnahmslos. Die Ski werden ja immer schneller und damit auch das Risiko schwerer Unfälle immer größer. Was der Sicherheitsgurt im Auto ist, ist eben der Helm auf der Piste. Im Übrigen sollte auch auf für Fahrradfahrer über eine gesetzliche Helmpflicht nachgedacht werden.