Wertach (hjr). - Auch im Sommer sollen Skifahrer künftig die Hänge des Buron-Lifts in Wertach hinunterbrausen. Das und noch viel mehr wird Wirklichkeit, wenn es nach den Plänen der Liftbetreiber geht: Die Wertacher Maximal Adventure Gmb H beabsichtigt, die Buron-Lifte unter dem Namen 'Freizeitpark Buron-Alpe' in einen Ganzjahresbetrieb umzuwandeln. Damit das Unternehmen des Wertacher Ehepaars Susanne und Robert Römer die Planungen aufnehmen kann, hat der Gemeinderat Wertach die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans einstimmig auf den Weg gebracht. Zudem soll das Gebiet aus dem Naturschutzgebiet Grüntensee ausgegliedert werden. Schrittweise möchte die Buron-Skilifte-Gmb H ihre Anlage erweitern. Einem Neubau des Betriebsgebäudes hat der Wertacher Marktgemeinderat bereits zugestimmt. Langfristig planen die Buron-Lifte, die neuen Attraktionen für den Winter- und den Sommerbetrieb fest zu installieren. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte der Wertacher Architekt Andreas Seltmann die Pläne für den Freizeitpark 'Buron-Alpe' vor. Auf dem Gelände zwischen Talstation und Alpe 'Buron' sollen zahlreiche Anlagen entstehen, ohne jedoch den Boden allzu sehr zu versiegeln. 'Auch die Wälder bleiben erhalten', verspricht Seltmann.
'Zauberwald' und Bergrestaurant Für das Skivergnügen in der warmen Jahreszeit sind etwa eine komplette Sommerpiste, eine Tubing-Strecke, eine Halfpipe, eine Langlaufloipe, ein Verleihcenter für Ski und Snowboards sowie neue Aufstiegshilfen für Kinder und Anfängerpisten geplant. Hinzu kommen ein Beachvolleyball-Platz, ein 'Zauberwald' und ein Bergrestaurant. Für mutige Freizeitparkbesucher sind eine Kletterwand und ein Niederseilgarten im Gespräch. Kleinere Kinder könnten sich auf einem Spielplatz oder in einem Streichelzoo austoben. Auf der bestehenden Skiabfahrt ist zudem eine so genannte 'Swin Golf'-Anlage mit neun Löchern und einer Driving Ranch vorgesehen. Um zusätzlich Events oder Konzerte an die Buron-Lifte zu holen, planen die Betreiber eine kleine Zuschauertribüne mit Blick auf die Skipisten und die Halfpipe. Mit Stellplätzen für Wohnmobile soll der erhoffte Besucheransturm gemeistert werden. 'Wenn Privatleute in ein großes Projekt investieren und das die Gemeinde kein Geld kostet, dann begrüße ich das', zeigte sich Bürgermeister Otto Hengge angetan. 'Die momentanen Entwürfe sind lediglich die Grundlage für die weitere Planung', betonte Professor Wolfram Ossenberg, Vertreter des Ehepaars Römer, in der Gemeinderatssitzung. Um den Freizeitpark Wirklichkeit werden zu lassen, haben die Gemeinderäte einstimmig dem Antrag zugestimmt, das betroffene Gelände aus dem Naturschutzgebiet Grüntensee herauszunehmen. Eine Biologin kartiert derzeit im Auftrag der Maxl Gmb H die Tier- und Pflanzenwelt rund um die Buron-Lifte. Ihr Gutachten wird der Regierung von Schwaben vorgelegt. Die entscheidet dann endgültig darüber, ob die Bäche und Wiesen rund um die Liftanlagen aus dem Naturschutzgebiet ausgegliedert werden.