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Skater-Anlage wird erweitert

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Skater-Anlage wird erweitert

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    Jugendliche sollen Vorschläge einbringen ­ Mittel stehen bereit ­ Alte Anlage bleibt Marktoberdorf (sg).'Überall bröckelt\'s', klagt Sebastian Hoschka, einer der sieben Skateboarder, die in die AZ-Redaktion gekommen sind. Die Skater, für die vor drei Jahren gegenüber der Marktoberdorfer Hauptschule ein Platz mit Sprungrampen geschaffen wurde, sind ganz unglücklich. Der Beton weist Scharten auf und zentimeterbreite Rillen am Übergang vom Rampe zu Asphalt bremsen das Vergrügen ganz erheblich. Vor Ort demonstrieren die Jugendlichen die Mängel. Bereits Anfang April waren andere Jugendliche wie Felix Bleß beim Stadtarchitekten Peter Lederle mit den gleichen Anliegen. Eine Zusicherung, dass auf dem Skater-Platz nachgebessert wird, haben sie in der Tasche. Mittel dafür, so Lederle, seien eingeplant.

    Im Juni 1997 war die Anlage für Rollsportler eingeweiht worden. Berufsschüler hatten die Rampen aus Beton gegossen, die vorhandene Teerfläche war vergrößert worden. Bereits damals wurde Kritik an der Ausstattung laut. Eine Halfpipe (U-förmige Doppelrampe) fehlt bis heute. Nun ist es nicht mehr die Form allein, die jungen Skatern das volle Vergnügen raubt. Vielmehr, so Hoschka, sei es auch gefährlich, in den entstandenen Scharten hängen zu bleiben. Von einem angrenzenden Fahr-Streifen, der mit Geröll befestigt ist, spicken immer wieder größere Steine auf die Bahn. Denn in der hinteren Ecke des Areals befindet sich ein Container für Grünabfälle. 'Ständig fahren hier Autos herein, um ihren Kompost abzuladen', sagen die Jugendlichen.

    'Bänke fehlen'

    'Außerdem fehlen hier Bänke und Mülleimer', machen die Skater weitere Verbesserungsvorschläge. Schließlich tummelten sich auf dem Platz zu manchen Zeiten 25 bis 30 Jugendliche. Gerade eine Sitzbank steht ihnen zur Verfügung. 'Manchmal liegt hier dann der ganze Müll in der Gegend herum. Eine kleinere Rampe, die die Gruppe in Eigenbau erstellt und auf dem Platz befestigt hatten, wurde von der Stadt aus Sicherheitsgründen entfernt. 'Aber wir sind der Meinung, dass die bestehenden Anlagen abgerissen werden und ganz neue hingebaut werden sollten', sagen die Jugendlichen.

    'Wir würden das alles auch selbst machen.' 'Und wir könnten hier auch einen Besen deponieren, um die Fläche sauberzufegen', schlägt ein anderer vor. 'Wir können ja nicht irgendwo anders skaten. Denn dort stören wir Passanten', unterstreichen die Jugendlichen, dass solch ein Platz im Prinzip ja eine feine Sache ist. Aber ­ so ihr Wunsch ­ etwas mehr Teerfläche und andere Jump-Ramps und Banks. Schon öfter hätten sie ihre Anliegen bei der Stadtverwaltung vorgebracht.

    Und die Stadt tut jetzt etwas, wie Lederle gegenüber der AZ erklärt. Die alten Anlagen bleiben stehen, der Platz könne jedoch vergrößert werden. Ein paar Bäume müssten dafür weichen. Die Zufahrt zu dem Grünabfallcontainer ('der ist nur für den Bauhof, nicht für die Öffentlichkeit da') könnte verlegt werden. Nach der Besprechung von Anfang April warte er jetzt auf Entwürfe, die die Jugendlichen für die zusätzliche Rampe einreichen wollten. Die Skater einzubeziehen halte er für richtig. Die Arbeiten könnten dann sicherlich zügig voran gehen. Dass diese Erweiterung im Sinne vieler ist, hat eine Aktion des Schülers Bleß gezeigt, der vor etlicher Zeit 400 Unterschriften dafür gesammelt hatte.

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