Kaufbeuren (avu). - Hunderte haben traditionell auf der Spittelmühlkreuzung und in der Altstadt das neue Jahr eingeläutet. Begehrt waren auch die Aussichtspunkte der Stadt zwischen Blasiuskirche und Hexenturm sowie an der Hans-Böckler-Straße. Bei strömendem Regen fiel das Feuerwerk heuer allerdings etwas kürzer aus. Gravierende Zwischenfälle wurden nicht gemeldet. Die Polizei hatte trotzdem viel Arbeit. Alles in allem war es ein ruhiger Jahreswechsel in Kaufbeuren. Die Feuerwehrleute konnten daheim feiern, das Klinikum meldete keine Blessuren in Zusammenhang mit dem Feuerwerk. Einige Feiernde schlugen Silvester allerdings über die Stränge, etliche Bäume des Kaufbeurer Zauberwaldes wurden umgeschmissen. Vor sich selbst musste ein 56-jähriger Mann von der Polizei geschützt werden, da er sich im angetrunkenen Zustand einen Kracher in den Mund gesteckt hatte. Der Versuch den Feuerwerkskörper anzustecken, misslang glücklicherweise. Der Mann verbrachte den Jahreswechsel in der Arrestzelle. Als er wieder nüchterner war, konnte er entlassen werden. Der Jahreswechsel führte auch einen Häftling zurück in den 'Bau'. Ein 40-jähriger Mann rief gegen 1 Uhr die Polizei, da er einen Zecher aus seiner Wohnung entfernt haben wollte. Die Polizei wußte jedoch, dass für den Anrufer ein Festnahmeersuchen vorlag. Sie wies zuerst den Gast aus der Wohnung und nahm dann den Mann fest. Er war nach einem Hafturlaub nicht zurückgekehrt. Jahreswechsel brutal: Gegen 1.30 Uhr wurde einem jungen Mann im Rosental eine Flasche ins Gesicht geschlagen. Der Täter verschwand. Das Opfer erlitt laut Polizei Verletzungen im Gesicht. Außerdem wurden einige seiner Zähne im Mitleidenschaft gezogen. Um 22 Uhr fand die Polizei einen Betrunkenen an der Einmündung Neugablonzer-/ Espachstraße liegend. Die Streife wollte dem Mann helfen und suchte in den Hosentaschen nach einem Ausweis. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann 33 Gramm Haschisch dabei hatte. Er verbrachte die weitere Nacht in Polizeigewahrsam.
Skinheadtreffen abgesagt Was ein angetrunkener 16-Jährige auf der Spittelmühlkreuzung mit einer Schreckschusswaffe vorhatte, wurde nicht bekannt. Die Polizei stellte die Waffe, die er erst mit 18 Jahren und in nüchternem Zustand haben darf, jedenfalls sicher. Eine Schlägerei gab es schließlich um 2.30 Uhr an der Schnelle. Mehrere Burschen wurden von einem jungen Mann angegriffen und im Gesicht verletzt. Ein Opfer verlor bei der Keilerei einen Zahn. Die Polizei sucht nun nach dem Schläger. Zwischenfälle aufgrund eines geplanten, dann aber kurzfristig abgesagten Skinheadtreffens in Eggenthal gab es laut Polizei nicht. Wie berichtet, hatte der 24-jährige Organisator die Veranstaltung nach Intervention durch der Polizei abgesagt. Die Beamten verstärkten deshalb vorsorglich die Kontrollen in der Silvesternacht.