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Silosturz: Verunglückte gerettet

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Silosturz: Verunglückte gerettet

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    Babenhausen(mic). - Beim Sturz in ein Futtersilo sind am frühen Montagabend in Babenhausen (Unterallgäu) ein 30-jähriger Landwirt und sein Vater verletzt worden. Ein Nachbar rettete den 30-Jährigen, sein Vater musste von der Feuerwehr geborgen werden. Der Landwirt hatte laut Polizei Abdeckarbeiten an dem Gärfuttersilo durchgeführt. Aus ungeklärter Ursache stürzte er dabei in das Silo hinein. Eine zweite Person beobachtete den Unfall und holte den 53-jährigen Vater des Landwirts zu Hilfe. Der Mann stieg in das Silo, um seinen Sohn herauszuziehen. Dabei verlor auch er das Bewusstsein. Der Grund: Als Abfallprodukt der Gärung entsteht Kohlendioxid. Es ist schwerer als Luft, bildet über der Silage eine Art 'Gas-See' und wirkt stark betäubend. Inzwischen traf auch ein Nachbar am Unfallort ein.

    Ihm gelang es, den 30-jährigen Mann durch eine Luke im Silo zu bergen. Kurz darauf zog die Freiwillige Feuerwehr Babenhausen mittels Leitern den Vater aus dem Gärfuttersilo heraus. Ein Notarzt konnte die beiden Verunglückten reanimieren. Der Sohn kam in die Unfallklinik Murnau. Der Vater hatte sich beim Sturz von der Leiter zuvor vermutlich die Wirbelsäule gebrochen. Per Rettungshubschrauber wurde er in die Unfallklinik Ulm geflogen. 'Die Situation war für beide Männer sehr kritisch', sagt Heinrich Nieder, erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Babenhausen. 'Es ist gut, dass sofort Hilfe vor Ort war.' Wichtig sei, dass bei Silogasunfällen schnellstmöglich Hilfe geholt werde. Wer einen Rettungsversuch unternehme, solle auf jeden Fall eine Silorettungshaube verwenden. Für kurze Zeit - vielleicht drei Minuten - habe man darunter ausreichend Sauerstoff. Bereits im August hatte sich im Unterallgäu ein ähnlicher Unfall ereignet: Damals waren ein achtjähriger Bub, der mit seinen Eltern Urlaub auf dem Bauernhof machte, sowie ein 53-jähriger Landwirt in Memmingen in ein Silo gestürzt. Sie wurden ebenfalls gerettet.

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