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Sich zu motivieren ist gar nicht schwer

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Sich zu motivieren ist gar nicht schwer

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    Kurzseminar beim Informationskreis der Wirtschaft mit 'Mental-Training' Marktoberdorf (ram). Auf Motivationssuche begaben sich Mitglieder und Gäste des 'Informationskreises der Wirtschaft' in Marktoberdorf. 'Gar nicht schwer' sei es, Lust statt Frust zu haben, meinten die beiden Referenten für Mental- und Verhaltenstraining, Miriam Vogt und Albert Kapfinger aus Oberammergau. Anhand anschaulicher Beispiele zeigten sie die Möglichkeiten auf, persönliche Ziele zu findung und zu erreichen.

    Mit keiner alltäglichen Veranstaltung wartete der Informationskreis der Wirtschaft in Marktoberdorf auf. Deren Sprecher Günther Kaltenegger berichtete, dass er vor einiger Zeit ein mehrtägiges Seminar für Mental- und Verhaltenstraining in Oberammergau besucht habe. Da ihm dieses so gut gefallen hatte, lud er die beiden Referenten Miriam Vogt und Albert Kapfinger zu einem Vortrag nach Marktoberdorf ein. Das vielversprechende Motto 'Lust statt Frust' lockte zahlreiche Interessenten ins Modeon-Restaurant.

    Unter den 'Lust-statt-Frust-Zuhörern' war auch Bürgermeister Wolfgang Weinmüller, der sich bald als 'Opfer' des provokanten Verhaltenstrainers Kapfinger herauskristallisierte. So sollte sich der Rathauschef an die Farbe seiner Schultüte erinnern sowie an deren Inhalt. Als Politiker nicht um Antworten verlegen, konnte sein 'Wissen' als 'Bewusstsein' eingestuft werden. Bei Nichtwissen handle es sich um Informationen, die vorhanden, aber laut Kapfinger 'unerreichbar im Unterbewusstsein' abgespeichert sind. 'Das bewusste Denken ist gesteuert ­ es gibt keine Objektivität, denn es ist subjektives Denken', war eine der Aussagen des Verhaltenstherapeuten.

    Der Mensch lebe vom gegenseitigen Geben und Nehmen, so Kapfinger. Er bewies das anhand einer schlüssigen philosophischen Betrachtung des Werdegangs vom Atom über die Zelle bis zum Menschen. Ohne Wechselbeziehungen sei das Leben nicht vorstellbar, meinte der Referent, und wer diese ablehne, sei ein 'reiner Egoist'. Der Mensch habe den Trieb zur Selbsterhaltung in sich, der auch etwas Egoismus beinhalte. Dazu komme als weitere Energie das Ego, 'eine Kraft in uns, was wir gern sein möchten', so Kapfinger. Als dritte Energiequelle habe der Mensch das 'Überbewusstein' oder die Intuition ­ man dürfe ruhig auch einmal etwas 'auf sich zukommen lassen'.

    Auf realistischem Boden

    Diplom-Kauffrau Vogt fragte die Zuhörer: 'Was ist die Ursache meines Wollens?' Dies hänge mit dem individuellen Lebensziel zusammen, meinte sie. Die Skiweltmeisterin von 1993 zeigte auch anhand ihrer Erfahrungen mit dem Alpinsport auf, dass das persönliche Ziel realistisch und erreichbar sein muss. Völlig Utopisches könne niemand erreichen ­ das erzeuge dann den bekannten Frust. Ein 'bildhaft vorstellbares Ziel' mit einer zeitlichen Begrenzung und einem kontrollierbaren Ergebnis könne jedermann erreichen. Dieses sinnvolle und motivierende Ziel bereite 'Lust', so die überzeugende Fachfrau. Mit einem 'Mental-Training' von Albert Kapfinger schloss die fast dreistündige Veranstaltung.

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