In Schwangau ins Leben gerufen - Einige "Geburtshelfer" - Leiterin ist Hilde Brötzner aus Füssen Schwangau (pas). Im Gesundheitszentrum "König Ludwig" in Schwangau wurde eine Osteoporose-Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. Sie bekommt dort Personal und Räume zur Verfügung gestellt, um sich wöchentlich einmal zu treffen. Bei der Gründung mit dabei war die Vorsitzende der Osteoporose-Selbsthilfegruppen in Bayern, Erna Gemeinhardt aus dem Nürnberger Raum. Leiterin der Gruppe in Schwangau ist die Füssenerin Hilde Brötzner.
"Die Schwangauer Gruppe kann über ihre besonders günstigen Voraussetzungen nur froh sein", betonte Landesvorsitzende Erna Gemeinhardt. Sie sprach damit die ihrer Meinung nach optimalen personellen und räumlichen Möglichkeiten im Gesundheitszentrum an und zeigte die Vorteile organisierter Selbsthilfegruppen auf. Dr. Walter Mang, der medizinische Leiter des Gesundheitszentrums, und Franz Schweiger, der Leiter des Reha-Zentrums, waren bei der Gründung der ersten Osteoporose-Selbsthilfegruppe im südlichen Ostallgäu behilflich. Zur Gründungsversammlung waren etwas mehr als 40 Personen gekommen. Dr. Walter Mang stellte mit der Füssenerin Hilde Brötzner die Leiterin der Schwangauer Osteoporose-Selbsthilfegruppe vor. Der im Gesundheitszentrum "König Ludwig" tätige Diplomsportlehrer Peter Leimbach steht der Gruppe als Übungsleiter zur Verfügung. Er besitzt zusätzlich eine Ausbildung für Rehabilitation. Zwei weitere Physiotherapeutinnen unterstützen Leimbach bei seiner Tätigkeit als Übungsleiter der Selbsthilfegruppe. Der für die Schwangauer Selbsthilfegruppe verantwortliche Arzt ist Dr. Jürgen Regensburg. Er ist gleichzeitig orthopädischer Oberarzt im Gesundheitszentrum. Dr. Regensburg stellte die Osteoporose-Erkrankung vor (siehe auch "Wortweiser") und betonte: "Bei Osteoporose handele es sich nicht - wie fälschlich angenommen - um eine typische Frauenkrankheit." Auch jeder zehnte Mann über 50 sei davon betroffen. Die Häufigkeit der Osteoporose erhöht sich laut Dr. Regensburg mit zunehmendem Alter. "Waren 1994 in Deutschland von dieser Krankheit fünf bis sieben Millionen Menschen betroffen, sind es jetzt doppelt so viele." Die Folge: 100 000 Oberschenkelhalsbrüche als "nur" eine der Krankheitsfolgen. Die Krankenhaus- und Nachsorgekosten betragen zur Zeit gut zwei Milliarden Mark - Tendenz steigend. Laszlo Schlachter hatte früher im Klinikum München-Großhadern in einer Forschungsgruppe gegen Osteoporose mitgearbeitet. Er informierte bei der Gründungsversammlung in Schwangau über das Entstehen, den Verlauf und die Tücken dieser Krankheit. Schlachter erklärte, dass sich die menschliche Knochenmasse bis etwa zum 35. Lebensjahr ständig auf- und danach in geringerem Maße, aber konstant, wieder abbaue. Deshalb sei es in jungen Jahren wichtig, viel Knochenmasse durch richtige Ernährung und viel Bewegung aufzubauen. Umso länger zehre dann der alternde Mensch davon bei deren Abbau. Anmeldungen für die Osteoporose-Selbsthilfegruppe im Gesundheitszentrum "König Ludwig" in Schwangau nimmt die Gruppenleiterin entgegen. Ihre Anschrift: Hilde Brötzner, Augsburger Straße 5 1/2 in 87629 Füssen, Telefon 08362/38012.