Hilfstrupp aus Altstädten bereitet bereits seine 36. Fahrt vor Von Michael Denkinger Altstädten Die Fernsehbilder nach dem Umsturz in Rumänien 1989 hat Rudolf Heimnoch heute im Kopf. Vor allem die traurigen Kinderaugen sind ihm in Erinnerung geblieben. Sie waren auch der Grund, warum der Diplomkaufmann aus Altstädten vor zehn Jahren gemeinsam mit seinenzwei Freunden Martin Regner und Erwin Meßmang eine Rumänienhilfegründete, die bis heute in Siebenbürgen sehr aktiv ist und auch große Unterstützung in der Bevölkerung findet. An die erste Fahrt am 10. Februar 1990 kann sich Heim noch genauerinnern, an die Ankunft in Hermannstadt/Siebenbürgen allerdings auch:Dort herrschte das Chaos. Es war gespenstisch, richtig unheimlich.'Nicht mal eine Möglichkeit zum Übernachten habe es für den Allgäuer Hilfstrupp gegeben. Beginn mit Kleidern Die humanitäre Hilfe bestand anfangs vor allem aus abgetragener Kleidung und alten Schuhen, gesammelt und gespendet von Menschen im Allgäu.
Schnell wurde den Organisatoren dann aber klar, dass vorallem Waisenkinder und besonders arme Menschen Hilfe benötigen. Deshalb richtet die Rumänienhilfe Altstädten ihr Augenmerk seitherauf zwei Internate, zwei Waisenhäuser und ein Krankenhaus. An diese Einrichtungen wurden vor allem Babynahrung, Medikamente undmedizinische Geräte geliefert. Vor vier Jahren hatten die Altstädterdann sogar eine Waschmaschine im Gepäck: Was in deutschen Haushaltenkaum mehr Beachtung findet, kann rumänische Kleinkinder angesichts derschlechten Hygiene vor tödlichen Infektionskrankheiten bewahren. Lampen fürs Waisenhaus Seit 1990 wurden vom Oberallgäu aus 500000 Kilo Hilfsgüter nach Siebenbürgen transportiert. Heim: Damit konnten wir rund 500Waisenkindern helfen und wenigs-tens ein bisschen Leid lindern. Viel Freude bereiten die Rumänienfahrer den Kleinen auch immer wieder mit Spielzeug und Kuscheltieren Als nächstes Ziel hat sich die Rumänienhilfe Altstädten das Auswechseln der Elektro-Installation und das Anbringen von Lampen ineinem ihrer Waisenhäuser gesetzt. Vor allem will sich dieuneigennützige Privatorganisation für die nächsten Jahre die Hilfezur Selbsthilfe auf die Fahnen heften. Schon am 6. Mai gehts wiederlos, dann fährt der Hilfstrupp bereits zum 36. Mal von Sonthofen nach Hermannstadt. Wer weiter an die Rumänienhilfe spenden will, kann das auf dem Sonderkonto der Sparkass