Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Sechs Männer, eine Liebe: a cappella

siehe Wortweiser

Sechs Männer, eine Liebe: a cappella

    • |
    • |

    Fünf wohnen in Eisenberg im gleichen Viertel, einer wohnt in Zell. Fünf singen im Männerchor Eisenberg, einer nicht. Fünf haben eher technische und handwerkliche Berufe, einer ist Logopäde. Fünf lieben Weizenbier, einer nicht. Aber alle sechs sind die dicksten Freunde und singen zusammen als "Weizenguys" a cappella ().

    "Um a cappella singen zu können, muss man schon wissen, was das ist", schmunzelt Edi Linder, sozusagen der Frontman der "Senior-Group" und vielen Fans noch aus rockigen "Bleifrei"-Zeiten bekannt. Denn zwischen 40 und 50 plus möchten sich die sechs Familienväter nicht mehr als Nachwuchsband verstanden wissen, "obwohl wir eigentlich eine sind". Denn erst im September 2007 probierten die sechs das a cappella-Singen aus, um ihrer Liebe zur Musik und speziell zum Männergesang einmal anders Ausdruck zu geben. Bei den "Kistenkramern" im Fasching 2008 hatten sie den ersten großen Auftritt. 22 weitere folgten im Jahr eins der "Weizenguys".

    Stimmlagen bestimmen Songs

    Jochen von Eichmann ist der Tenor, Herbert Birkle der Bass. Dazu gesellt sich ein Bariton-Quartett mit Florian Waibl, Josef Fichtl, Richard Köpf und Edi Linder. Von daher fallen die "Weizenguys" aus dem üblichen Schema der a cappella-Gruppen heraus. Deshalb wirds auch nichts mit dem "Kleinen Kaktus" oder der "Veronika", mit denen die Comedian Harmonists diese Art des Männergesangs vor Jahrzehnten populär machten. "Wir haben einfach nicht die Stimmlagen für diese Lieder", bleibt Edi Linder mit der ganzen Gruppe auf dem Boden der Realität, die aber ganz schön viel zu bieten hat. Zum Beispiel elf Songs der berühmten "Wise Guys", dank derer a cappella Einzug in die Pop-Musik gehalten hat.

    Die Musik der Kölner kommt den Eisenbergern am nächsten und liegt ihnen von den Stimmen her am besten. Ob der "Ohrwurm" oder der "Alte Schwede" - das groovt und befreit von Stress. Dass sie es geschafft haben, innerhalb eines Jahres elf Songs einzustudieren, zeugt vom Ernst, mit dem die "Weizenguys" an ihren Lieblingsspaß rangehen. Denn glaube keiner, dieses "dududuuu", "dingdingding" oder Fingerschnippen sei einfach. Im Gegenteil. Das ist der Kick an a cappella und erfordert höchste Konzentration. Zumal nicht alle sechs Noten lesen können und sich Ton für Ton über das Gehör einprägen müssen. Umso stolzer sind die "Weizenguys", dass sie keinen ihrer Sänger gecastet haben, sondern aus dem, was sie haben, das Beste herausholen.

    Im Juni mit "Basta"

    Das merkten im vergangenen Jahr auch Musikfans, die sich auskennen. Die Auftritte steigerten sich von Geburtstagen und Familienfesten zu Betriebsfeiern und Mixed-Konzerten mit anderen Gruppen - zum Beispiel mit den Stimulators im Klosterhof Füssen. Einer der Fans dort setzte sich mit dem Festspielhaus in Verbindung. Irgendwann rief dann dessen künstlerischer Leiter Arne Meerkamp an. Die "Weizenguys" stellten sich vor, gefielen gut - und treten am 13. Juni im Festspielhaus als Vorgruppe von "Basta" auf. "Das ist eine Riesenehre" - nicht nur für Edi Linder. Aber das heißt jetzt auch verstärkt proben und das perfektionieren, was die Gruppe schon drauf hat.

    Am Sonntag auf dem Enzensberg

    Vor "Basta" steht aber noch ein anderes Konzert: Am Sonntag, 22. Februar, singen die "Weizenguys" um 19.30 Uhr in der Fachklinik Enzensberg, alle elf Songs, die sie drauf haben. Und anfangen werden sie mit "Hallo, hallo, ich bin Dein Ohrwurm". Wenn sie so weitermachen, bleiben sie das noch lange.

    Wer mehr über die "Weizenguys" aus Eisenberg wissen will, findet alles im Internet unter:

    www.weizenguys.de

    >

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden