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Schwieriges Haushaltsjahr für Pfronten

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Schwieriges Haushaltsjahr für Pfronten

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    Pfronten (mar). - Gleich eine ganze Reihe ungünstiger Umstände belasten heuer den Haushalt der Gemeinde Pfronten. Wegen des guten Steuerergebnisses 2003 steigt die Kreisumlage um 542000 Euro und gibt es keine Schlüsselzuweisungen. Andererseits hat der Freistaat Bayern die Beihilfe für den Winterdienst gestrichen und zahlt vorerst keine Zuschüsse für den Kanalbau mehr aus, während die Steuerreform der Gemeinde sinkende Einnahmen aus ihrem Einkommenssteueranteil beschert. Unter diesen Umständen zeigten sich die Gemeinderäte noch sehr zufrieden mit dem Zahlenwerk, das ihnen Kämmererin Brigitte Antretter präsentierte. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen allein wegen der auf über 2,8 Millionen Euro steigenden Kreisumlage und der ausbleibenden Schlüsselzuweisungen 825000 Euro. Zusammen mit den Einnahmerückgängen aus der Einkommenssteuerbeteiligung, den Kanalgebühren (wegen des geringeren Wasserverbrauchs) sowie den Kurbeiträgen fehlt im Verwaltungshaushalt bereits mehr als eine Million Euro. Dessen Überschuss reicht so nicht aus, um die vorgeschriebene Mindestzuführung in den Vermögenshaushalt in Höhe der Schuldentilgungen zu erreichen. Verbesserungen könnten sich im Laufe des Jahres durch die Gewerbesteuer ergeben, die sich nicht exakt abschätzen lasse, so Kämmerin Antretter. Sie kalkulierte vorsichtig mit 3,2 Millionen Euro. Tatsächlich hatte sie im vergangenen Jahr mehr als vier Millionen Euro und 2003 sogar fast 4,5 Millionen Euro erbracht. Den Ausfall der Schlüsselzuweisungen, gleicht unterdessen zumindest weitgehend die neue Zweitwohnungssteuer aus, die rund 220000 Euro ergeben soll. Bei den Einnahmen sorgt die Erhöhung der Wassergebühren für einen gewissen Ausgleich für den deutlich gesunkenen Verbrauch. Auch bei den Kurbeiträgen blieben im vergangenen Jahr die Einnahmen lediglich wegen höherer Sätze auf dem Niveau des Vorjahres. Der kommunale Prüfverband hat bereits eine weitere Erhöhung vorgeschlagen. Rückläufig ist das Defizit des Eisstadions. Neben um 25000 Euro niedrigeren Abschreibungen trug dazu die Kündigung einer Kassenkraft bei. Ihre Aufgabe übernehmen die Eismeister sowie in der Hauptsaison eine Aushilfe. Kaum ins Gewicht falle die touristische Nutzung der Eishalle, so die Kämmerin. Der allgemeine Lauf bracht im vergangenen Jahr lediglich rund 7000 Euro ein. Beim Alpenbad blieben Einnahmen trotz einer Erhöhung der Eintrittspreise auf dem Niveau von 2003. Das Defizit wird nach dem Ergebnis des Vorjahres mit knapp 736000 Euro veranschlagt.

    Achtalstraße aus Haushaltsresten Dass der Vermögenshaushalt 2005 mit 4,3 Millionen Euro rund ein Viertel geringer ausfällt als der des Vorjahres, liegt auch am geplanten Ausbau der Achtalstraße. Er war bereits im vergangenen Jahr eingeplant und kann nun über Ausgabereste bestritten werden ohne den neuen Etat zu belasten. Dennoch entfällt auch im Etat 2005 mit rund 920000 Euro einen Großteil der Investitionen auch den Kanal- und Wasserleitungs- sowie Straßenbau. Der Neubau der Hochalpbahn schlägt noch einmal mit 500000 Euro zu Buche, für den Kauf von Grundstücken, darunter Straßengrund, sind 594000 Euro eingeplant. Neu hinzugekommen sind gegenüber dem Investitionsprogramm der Bau einer Ultrafiltrationsanlage für die Trinkwasserversorgung mit 240000 Euro, Kauf und die Sanierung eines Gebäudes an der Allgäuer Straße, der Forstwegebau in Röfleuten, ein Kräutergarten mit Stadel beim Haus des Gastes sowie die Leitsysteme für Tourismus und Wanderwege. Bereits im Finanzausschuss wurden der Hochwasserschutz der Faulen Ach, der Umbau des Alpenbades mit einer Verbindung zwischen Hallenbad und Sauna sowie die Neugestaltung des Eingangsbereichs des Friedhofs gestrichen. Um sämtliche Investitionen bestreiten zu können, ist eine Nettoneuverschuldung von 790000 Euro nötig

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