Thalkirchdorf | gj | Bei einer schwierigen Alarmübung am Schwandweg hoch über Thalkirchdorf setzten sich die Bergwacht Oberstaufen und die Freiwilligen Feuerwehr Thalkirchdorf eine große Herausforderung. Das Szenario: Ungefähr eineinhalb Kilometer hinter der Schwandalpe ist ein Auto mit vier Insassen abgestürzt. Und obwohl nur gestellt, sah das 100 Meter unterhalb der Straße in "Schmieds Tobel" beängstigend echt aus. Das Auto lag völlig demoliert auf der Seite an einem steilen Abhang, wo nur ein paar Bäume den weiteren Sturz verhinderten. Dazu gab es vier "Verletzte".
Bergwachtler Robert Kühnlein spielte den auf Wanderung befindlichen Augenzeugen, der per Handy die Rettungsleitstelle alarmierte. Die wiederum informierte die Bergwacht Oberstaufen - höchstens zehn Minuten später verschaffte sich Einsatzleiter Daniel Heim vor Ort einen Überblick von der Unfallstelle. Darauf wurde die Feuerwehr Thalkirchdorf alarmiert, während schon eine Crew von Bergwachtlern am Ort des Geschehens eintraf.
Licht fürs stockfinstere Areal
Kurz nachdem im Tal die Sirenen aufgeheult waren, befanden sich etwa 50 Rettungskräfte an der Absturzstelle.
Schnell leuchteten sie das stockfinstere Areal mit Scheinwerfern aus und die Bergwachtler begaben sich mit Tragen und Rettungsgerät per Sicherungsseil hinab zur Unfallstelle, um zunächst die Verletzten abseits des Autowracks zu bergen und durch Bergwacht-Notarzt Alban Glaser zu versorgen.

Schwieriger Rettungseinsatz für Bergwacht
Wanderer (87) in Starzlachklamm bei Sonthofen verletzt
Währenddessen sicherte die Feuerwehr unter Leitung von Kommandant Gottfried Fink das Fahrzeug gegen einen weiteren Absturz und befreite einen eingeklemmten Insassen. Die Verletzten wurden in Rettungstragen an gesicherten Seilen nach oben befördert und dort weiter behandelt. Im weiteren Verlauf leuchtete die Wehr einen Landeplatz für einen Rettungshubschrauber aus, der im echten Notfall ebenso angefordert worden wäre.
Nach Abschluss der Übung, von der lediglich die Einsatzleiter wussten, zog die Feuerwehr das Auto mit einer Seilwinde zurück auf den Schwandweg und schaffte es weg.