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Schwestern pflegen seit 100 Jahren Menschen zuhause

Oberstdorf

Schwestern pflegen seit 100 Jahren Menschen zuhause

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    Am Himmelfahrtstag feiert der "Verein für Ambulante Krankenpflege in Oberstdorf" mit Festgottesdienst um 9.30 Uhr und einem Empfang im Johannisheim um 11 Uhr sein 100-jähriges Bestehen. Für kranke und alte Menschen zu sorgen, sie zu pflegen und ihnen beizustehen, sei eine schöne Aufgabe und ein vielseitiger Beruf, sagt Schwester Felana, die seit 35 Jahren in Oberstdorf arbeitet.

    Die ersten Ordensfrauen aus dem Mutterhaus der "Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul" waren bereits im Jahr 1901 nach Oberstdorf gekommen. Damals war gerade das Krankenhaus gebaut worden. Weil sich aber nur wenige Bürger einen Krankenhausaufenthalt leisten konnten, musste die ambulante Versorgung sichergestellt werden. So entstand im Mai 1909 der "Verein für ambulante Krankenpflege in Oberstdorf". Das Mutterhaus der "Barmherzigen Schwestern" in München entsandte Ordensschwestern nach Oberstdorf. Der Verein zählte ein halbes Jahr später 170 Mitglieder.

    Viele Ordensschwestern haben in der ambulanten Pflege und bis Mitte der 70er Jahre auch im Krankenhaus ihren Dienst getan. Schwester Felana kam 1974 nach Oberstdorf. Sie war die erste Ordensschwester vor Ort, die für ihre Einsätze ein eigenes Auto bekam. Bis 2005 war Schwester Felana Pflegedienstleiterin der ambulanten Station. Diese Aufgabe hat mittlerweile Schwester Katharina übernommen.

    Heute ist der Verein dem Caritasverband in der Diözese Augsburg angeschlossen und ist Vertragspartner aller Pflege- und Krankenkassen. Unter dem Leitsatz "Daheim nicht allein" versorgen die Schwestern kranke und behinderte Menschen, helfen bei der Körperpflege und im Haushalt und beraten in Fragen zur Pflegeversicherung. Sie vermitteln den Hausnotruf und bieten Pflegekurse für Angehörige. Zurzeit versorgt das Team 50 Patienten.

    2008 gab es mit fast 10000 Grundpflegen und knapp 7000 Behandlungspflegen die bisher höchsten Einsatzzahlen überhaupt.

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