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Schwerbehinderte steuern nagelneue Bauhof-Unimogs

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Schwerbehinderte steuern nagelneue Bauhof-Unimogs

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    Regierung von Schwaben fördert Fahrzeuge und Arbeitsplätze Immenstadt/Oberstdorf (pts). Die beiden niegelnagelneuen orange-farbenen Unimogs, die ab sofort in Immenstadt und Oberstdorf für die Schneeräumung oder gegen Hochwasser-Schäden eingesetzt werden, sind besondere Fahrzeuge. Das elektronische Interieur und andere Finessen erlaubt es, dass Schwerbehinderte die Nutzwagen steuern. Mit der Anschaffung der Unimogs wurden zugleich zwei Behinderten-Arbeitsplätze eingerichtet, wobei die Regierung von Schwaben hilfreich zur Seite stand. Deshalb übernahm Regierungs-Präsident Ludwig Schmid selbst die Übergabe. Nach einer schweren Krankheit war Jakob Stuber in Oberstdorf nicht mehr gegen die harten Belastungen seines Arbeits-Umfelds gefeit und einige Jahre arbeitslos. Das hat nun ein Ende, nachdem sich der Behinderten-Beauftragte der Gemeindeverwaltung, Walter Greiter, sehr für die Sache eingesetzt hat. Der 270000 Mark teure Unimog, für den Oberstdorfs Bürgermeister Eduard Geyer nun den symbolischen Zündschlüssel entgegennehmen durfte, ist so ausgerüstet, dass der sonst vorhandene Stress eines Lkw-Chauffeurs im Schneeräum- und Streudienst minimiert wird. Praktisch auf ein Antippen der elektronisch gesteuerten Armaturen-Bedienelemente werden die verschiedensten Funktionsabläufe in Gang gebracht.

    Kein Kraftaufwand, gute Rundumsicht, rückenschonender Fahrersitz - all dies macht das Fahrzeug zwar wesentlich teurer als einen herkömmlichen Unimog. Aber die Beamten-Hauptfürsorgestelle der Regierungsinstanz in Augsburg legte auch 75000 Mark in Oberstdorf wie in Immenstadt drauf. Eine Förderung die im Interesse von Arbeitsplätzen für Schwerbehinderte möglich ist. Der Regierungspräsident sparte bei den beiden Fahrzeug-Übergaben nicht mit Streicheleinheiten für die beiden Kommunen. Im Beisein von Bürgermeister Gerd Bischoff lobte Schmid in den höchsten Tönen, dass Immenstadt in seiner Verwaltung jeden zehnten Arbeitsplatz mit einem Schwerbehinderten besetzt hat, bei einem deutschlandweiten Durchschnitt von gerade mehr als drei Prozent. Viele Arbeitgeber, so klagte Schmid, zahlten lieber die fällige Ausgleichsabgabe, als solch wichtige Arbeitsplätze anzubieten. Schmied: Immenstadt ist eine behindertenfreundliche Stadt. Genauso leistungsfähig Auch Oberstdorf erntete die Anerkennung des Regierungspräsidenten. Hier werde mit einem Anteil von 5 Prozent immerhin die vorgeschriebene Quote voll erfüllt. Schmid hielt bei beiden Anlässen fest: An einem behindertengerecht ausgestatteten Arbeitsplatz ist ein Schwerbehinderter genauso leistungsfähig wie sein nichtbehinderter Kollege. Für den Chef der Augsburger Behörde gehört es sowieso zu den Schattenseiten der Leistungs-Ideologie, dass die Solidarität mit den Behinderten schwindet. Wenn also demnächst die orange-roten Bauhof-Autos und deren Fahrzeug-Lenker beim Ausüben ihrer Pflichten und Dienste einem übereiligen Autofahrer wieder einmal zu sehr im Wege sind oder Anwohnern vermeintlich nicht rechtzeitig genug eintreffen, nicht schimpfen! Die Leute auf den Bauhöfen, auch die dort beschä

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