von johannes schlecker|Allgäu/UnterföhringKabelkunden im Allgäu können aufatmen. Auch wenn der Österreichische Rundfunk und das Schweizer Fernsehen in diesen Tagen über ein Laufband auf dem Bildschirm die Einstellung ihrer analogen Sendeleistung ankündigen, sollen nach Angaben von Kabel Deutschland die Programme ORF 1 und ORF 2 in der Region weiterhin zu empfangen sein. Kabel Deutschland will zudem dafür sorgen, dass der Schweizer Sender (SF1) auch künftig analog über das Kabelnetz zu sehen ist.
Noch im Februar hatte Kabel Deutschland nach massiven Protesten von Kabelkunden in einem Gespräch mit unserer Zeitung eingelenkt und den Schweizer Sender (SF1) wieder analog ins Kabelnetz Lindenberg/Lindau eingespeist. Seit März ist das Programm mit Ausnahme des Kabelnetzes Kaufbeuren wieder überall im Allgäu empfangbar. Da verhießen die neuerlichen Ankündigungen der beiden Sender nichts Gutes. Doch Kabel Deutschland gibt Entwarnung.
Zwar schaltet der ORF am 22. Oktober sein von der Zugspitze gesendetes analoges Antennensignal ab und sendet künftig nur noch digital. Dennoch müssen sich Kabelkunden kein zusätzliches Empfangsgerät zulegen, um weiterhin in den Genuss von ORF 1 und ORF 2 zu kommen, erklärt Gisela Bauer von Kabel Deutschland. 'Wir werden am Tag der Umstellung das digitale Signal in ein analoges umwandeln', so Bauer. Die dafür notwendige Technik sei bereits in den Empfangsstellen der verschiedenen Kabelnetze angebracht - beispielsweise in Kempten, Kaufbeuren und Mindelheim.
Doch was heißt das für die Kunden? 'Da wir am 22. Oktober Empfangstests an den Einspeisstellen durchführen müssen, kann das Programm am Vormittag kurzfristig unterbrochen sein', sagt Bauer. Gut dagegen stehen die Chancen, dass die Programme auf dem gleichen Sendeplatz wie bisher zu empfangen sind. 'Der Kunde wird in der Regel von der Umstellung kaum etwas mitbekommen.'
Auch wenn Kabel Deutschland bei der Umstellung seine technischen Möglichkeiten ausschöpfen möchte, verbleibt laut Bauer 'ein gewisses Restrisiko', ob der Empfang im gesamten Allgäu möglich ist. Ausschlaggebend sei die Qualität des vom ORF angelieferten Signals. 'Wir gehen aber davon aus, dass die Sendeleistung ausreicht, um auch abgelegenere Haushalte zu versorgen.'
Gleiches gilt auch für SF1. Denn auch das Schweizer Fernsehen hat angekündigt, zum 26. November sein vom Säntis gesendetes analoges Antennensignal einzustellen, um künftig ein digitales Format zu verwenden. Bauer zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass im Allgäu auch weiterhin das Schweizer Fernsehen zu empfangen ist. 'Wir werden dafür alle Hebel in Bewegung setzen.'