Kaufbeuren (oll). - Im Beisein zahlreicher geladener Gäste und Werksangehöriger wurde am Samstag die neue Produktionshalle der Firma 'Schuster Präzision' im Innova-Park offiziell eingeweiht. Das Denklinger Unternehmen, seit 25 Jahren im Werkzeug- und Maschinenbau tätig, hatte bereits im August 2005 in seinem Werk III am Standort Kaufbeuren mit der Produktion von einbaufertigen Teilen für die Industrie auf selbst entwickelten Maschinen begonnen. Oberbürgermeister Stefan Bosse freute sich in seinem Grußwort über 33 feste Arbeitsplätze am Ort, die laut Firmenchef Helmut Schuster noch aufgestockt werden sollen. Innova-Chef Peter Dobler lenkte in seiner streckenweise humorigen Ansprache den Blick zurück auf die Zeit vor rund zwölf Jahren, als es die ersten Dobler-Schuster-Kontakte und -Verbindungen gab. Er habe in all den Jahre nicht locker gelassen, um Schuster davon zu überzeugen, er solle sein Unternehmen 'an ein anderes Netzwerk anzubinden' - den Innova-Park. Mit dem Argument 'Wir machen hier ein Sorglos-Paket für Sie, Sie sollen sich auf Ihr Thema konzentrieren können und wir versuchen, alles andere für Sie zu lösen', habe er offensichtlich überzeugt, so Dobler. Das Innova-Konzept sei 'bewusst immer nach oben gerichtet' gewesen. 'Wir wollten nicht Flächen verramschen, sondern ganz bewusst einen Magnetpunkt aufbauen. Dieser Magnetpunkt ist durch Ihr Unternehmen deutlich gestärkt worden.' Oberbürgermeister Stefan Bosse nutzte den Slogan 'Du bist Deutschland', um auf die Bereitschaft des Unternehmens zur Mitverantwortung, seiner Fähigkeit zu Innovation und Erweiterung sowie dem Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Deutschland hinzuweisen. 'Die Firma Schuster hat hier in Kaufbeuren einen echten Impuls gesetzt.' Wahrscheinlich könnten jene, die die 'Schuster Präzision noch nicht kennen, die Tragweite Ihrer Ansiedlung nicht ermessen', so der OB. Nach Kaufbeuren zu gehen, sei die richtige Entscheidung gewesen. Kaufbeuren sehe sich als Standort in Bewegung. 'Wir wollen Akzente setzen und diese Stadt voranbringen.'
Zwei starke Partner Schuster sei in einer Stadt angekommen, in der er auf zwei starke Partner zählen könne. Einer davon sei die Firma Dobler, 'bei der Sie in einem absolut zukunftsfähigen Konzept unterkommen', das 'ein Full-Service-Angebot' bereithalte und 'den Gedanken einer Cluster-Bildung einzigartig unterstützt'. Und zweitens: 'Mit der Stadt Kaufbeuren haben Sie einen Partner, der sich bewusst ist, wie wichtig Menschen wie Sie und Ihre Mitarbeiter für die Stadt sind.' Er betrachtete es als 'eine Selbstverständlichkeit, dass wir als Stadtverwaltung Ihnen alle Hürden aus dem Weg räumen'. Schuster hatte zu Beginn aus der Firmen-Historie und über die Auslagerung des Geschäftsfelds 'Produktion von einbaufertigen Bauteilen' nach Kaufbeuren berichtet. 280 Tonnen Maschinen und Material seien innerhalb weniger Tage nach Kaufbeuren transportiert worden. Bereits eine Woche danach sei der Dreischicht-Betrieb der 'High Quality Production' (HQP) hier angelaufen. Schuster lobte die kurze Genehmigungszeit zum Bau der Halle und bekannte, er sei 'fasziniert von den Allgäuer Mächlern'. Auch dies sei ein Argument für den Standort Kaufbeuren gewesen. Bei laufendem Betrieb in der Halle spendete Pfarrer Günther Rehle von der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul den kirchlichen Segen. Auch in der technisierten Welt möge der Mensch im Mittelpunkt stehen und die Technik solle ihm dienen, bat der Geistliche. Beim anschließenden Rundgang durch die HQP-Halle erläuterte neben anderen Celal Colak, Mitarbeiter der Qualitätssicherung, die neuartigen 'Schuster-Bearbeitungszentren' zur Produktion von Präzisions-Dreh- und Frästeilen hauptsächlich für die Automobil-Zulieferer-Industrie.