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Schulwesen auf dem Land ist im Wandel

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Schulwesen auf dem Land ist im Wandel

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    Ostallgäu (fro). - Das neue Schuljahr hat gerade begonnen, da beschäftigt viele schon das Nächste: Ab 2007 nämlich werden die Standorte der Hauptschulen im Landkreis reformiert. Schulamtsdirektor Herbert Sedlmair ist deshalb zur Zeit auf Informationstour durch die Gemeinden. Fest steht, dass 2007 in unserer Region die Hauptschule in Rieden zur Gänze aufgelöst wird und die Schüler zusammen mit den Klassen fünf und sechs der Schule in Westendorf/Stöttwang die Hauptschule in Germaringen besuchen werden. Allerdings bleiben die Westendorfer als 'ausgelagerte' Klassen vorerst wo sie sind, bis die Schule in Germaringen entsprechende Räume hat, erklärt Sedlmair. Rund 12 120 Schüler hat das Ostallgäu, davon sind 4 350 Hauptschüler, die auf 14 Standorte im Landkreis aufgeteilt sind. Im näheren Umkreis sind das die Hauptschulen in Kaufbeuren (siehe nebenstehender Artikel), Biessenhofen, Friesenried, Germaringen, Obergünzburg, Rieden und Westendorf/Stöttwang. Doch dabei wird es nicht bleiben: Die Schule in Rieden mit ihren fünf Klassen wird nach dem jetzigen Schuljahr komplett aufgelöst (AZ berichtete). Die Schüler aus Irsee, Pforzen, Rieden und einige wenige aus Baisweil müssen dann die Hauptschule in Germaringen besuchen, so Sedlmair.

    Zeitweise 'ausgelagert'Ein ähnliches Schicksal erwartet die Schüler der fünften und sechsten Klasse des Schulverbandes Westendorf/Stöttwang. Dessen Schulen besuchen die Kinder der Gemeinden Kaltental, Oberostendorf, Osterzell, Stöttwang und Westendorf. Ab dem Schuljahr 2007/2008 werden auch sie der Germaringer Schule angehören. Die Hauptschule in Germaringen wird bislang von den Schülern der Gemeinde sowie aus Mauerstetten, aber auch von höherklassigen Kindern aus Westendorf besucht. Da die Schule aber mit den zusätzlichen Schülern aus der Verwaltungsgemeinschaft Pforzen ihre Raumkapazitäten ausschöpft, werden die Westendorfer 'ausgelagert', und zwar an ihre jetzige Schule, erläutert Sedlmair. 'Sobald in Germaringen neue Räume geschaffen sind, werden die Fünft- und Sechstklässler aus Westendorf auch dort hingehen.' Zitat Wir sind gerne Pädagogen, aber oft nur bayerische Vollzugsbeamte.} Schulamtsdirektor Herbert Sedlmair Die Reform der Hauptschulen werde notwendig aufgrund der finanziellen Vorgaben aus dem Kultusministerium des Freistaates und den sinkenden Schülerzahlen. Die geringeren Klassenstärken bedeuten nämlich weniger Lehrerstunden. 'Ich bin zwar ein Vertreter der wohnortnahen Schulen und kleiner Klassen, aber das ist finanziell nicht mehr machbar', sagt der Schulamtsdirektor. Die Schule in Germaringen werde deshalb zu einem Hauptschul-Zentrum im ländlichen Raum mit der Möglichkeit, dabei via M-Zug auch die Prüfung für die Mittleren Reife abzulegen. Ein Zentrum für den ländlichen Raum soll auch die Hauptschule in Obergünzburg werden, was langfristig bedeutet, dass der Standort Friesenried aufgelöst wird. 'Noch ist die Hauptschule in Friesenried aber gesichert', betont Sedlmair. Dagegen gebe es für die Hauptschule in Biessenhofen keinerlei Reform-Pläne: Sie soll erhalten bleiben, wenngleich nicht so stark, wie die Germaringer es werden soll.

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