Ein Erfolgsmodell der Laubenbergschule seit 2002 - Gemeinden müssen heuer aber mehr zahlen Maierhöfen (rau). Der Gestratzer Bürgermeisters Hans Buhmann hätte die Umlage des Schulverbandes Laubenberg gern auf dem Vorjahresniveau eingefroren. Auf der Schulverbandssitzung kam er mit seinem Vorschlag jedoch nicht durch. Lob gab es für die eigenverantwortliche Haushaltsführung in der Laubenbergschule. Rektor Ulf Müller hat mit seinem Budget sparsam gewirtschaftet.
Auf 215880 Euro beläuft sich die Summe, die Gestratz, Grünenbach und Maierhöfen, die den Schulverband Laubenberg bilden, 2005 aufbringen müssen. Diese Summe, die sich aus den Kosten des laufenden Schulbetriebs, Zinsen und Tilgung zusammensetzt, wird auf die Zahl der Schüler jeder Gemeinde umgelegt. Das ergibt eine Erhöhung der Schulverbandsumlage von 862 Euro im Vorjahr auf rund 956 Euro pro Schüler für 2005, bei 81 Schülern in Gestratz, 79 in Grünenbach und 64 in Maierhöfen. Da Gestratz der größte Anteil trifft, schlug Buhmann wegen der angespannten Haushaltslage seiner Gemeinde vor, diese Erhöhung durch Entnahmen aus den Rücklagen zu vermeiden. Kämmerer Markus Reichart riet davon ab, da diese Rücklagen später zur Tilgung von Darlehen gebraucht würden. Auch Verbandsvorsitzender Martin Schwarz, Maierhöfen, und Grünenbachs Bürgermeister Olaf Hoffmann sahen langfristig keinen Vorteil darin, da die Gemeinden dann eben später mehr zahlen müssten. Mit 4 zu 2 Stimmen wurde Buhmanns Vorschlag abgelehnt. Der Gesamthaushalt wurde einstimmig genehmigt. Mit der 2002 eingeführten Budgetierung zeigte sich Schwarz sehr zufrieden. 'Wir haben eine große Verantwortung an die Schulleitung abgegeben und es funktioniert', lobte Schwarz die Haushaltsführung der Schule. Wenn es keine neuerliche Rechtschreibreform gebe, brauche die Schule vorerst keine neuen Bücher anzuschaffen, so Rektor Ulf Müller, der zuversichtlich ist, dass die Schule mit den rund 33000 Euro pro Jahr bis Ende 2007 auskomme. Für Kämmerer Reichart war besonders beachtenswert, dass die Heizkosten in 2004 gegenüber dem Vorjahr praktisch halbiert worden sind. Das neu eingeführte Kopiergeld von 8 Euro pro Halbjahr und Schüler soll ebenfalls zur Entlastung des Budgets beitragen. Weil sein Aufwand als Schulverbandsvorsitzender durch die Haushaltsführung der Schulleitung derzeit deutlich geringer sei, stellte Schwarz spontan seine Aufwandsentschädigung für 2005 dem Schuletat zur Verfügung. Allgemein betonten Schulverbandsräte und Schulleitung die sehr gute Zusammenarbeit.227 Schüler, verteilt auf 9 Klassen gibt es im Schulverband Laubenberg. Mit einem Klassendurchschnitt von 25,22 Schülern im laufenden Schuljahr liegt die Laubenbergschule im Bereich des Schulamts Lindau an zweithöchster Stelle, wie Rektor Ulf Müller berichtete. Immerhin konnten im vergangenen Herbst drei Eingangsklassen eingerichtet werden. Jede Schulstelle hat so eine erste Klasse. Für das kommende Schuljahr werde dies nicht möglich sein, da mit weniger Schulanfängern gerechnet wird, so Müller. Rektor Müller konnte von sehr guten Kontakten zu Realschule und Gymnasium Isny berichten. Der größte Teil der Laubenberg-Grundschüler wechselt nach der 4 Klasse auf Isnyer Schulen. Um das etwas eingeschränkte Sportangebot an der Laubenbergschule zu erweitern, gibt es rege Wintersportaktivitäten. Im Frühjahr werde zudem probeweise mit Schwimmunterricht im Ferienzentrum Maierhöfen begonnen. Müller lobte hierbei den Einsatz seiner Lehrkräfte. Als Zusatzangebot wurde auch Englischunterricht ab der 1. Klasse ermöglicht. Elke Knöbel aus Maierhöfen stellte sich bei der Schulverbandssitzung als neue Konrektorin vor. Sie hatte zu Beginn des Schuljahres Theo Mohr abgelöst, der nach über 30 Jahren Schuldienst in Gestratz in Pension gegangen war.