Ministerpräsident Siegmar Gabriel von Oberstaufen begeistert Von Lisa Gschwender Oberstaufen Außerordentlich gut gefallen hat es Niedersachsens Ministerpräsident Siegmar Gabriel (SPD) bei seinem Kuraufenthalt in Oberstaufen. Mit viel Sport und wenig Kalorien hat er sich während des zweiwöchigen Urlaubs im Hotel Concordia fit gehalten und dabei auch noch kräftig abgespeckt. Ein Freund hatte ihm die Schrothkur empfohlen, erzählt Gabriel. Im Internet war er dann auf Oberstaufen gestoßen, und Kurdirektor Franz Bertold-Fackler hatte ihm den Urlaub im südlichen Oberallgäu natürlich gern vermittelt. Gabriel, der von seinem ersten Oberstaufen-Aufenthalt begeistert ist, hat es vor allem die schöne Umgebung des Kurortes angetan. Alles, was man in zwei Stunden erwandern kann, habe ich mir angeschaut, berichtet er und schwärmt besonders von der Führung durch den Eistobel. Bei schlechtem Wetter und das erlebte er während seines Aufenthaltes häufiger als Sonnenschein hat der Poltiker die vielfältigen Sportmöglichkeiten im Hotel genutzt. So half zum Beispiel auch ein Tenniskurs, überflüssige Pfunde zu verlieren.
Heute sind es schon neun Kilo weniger, zog Siegmar Gabriel gestern an seinem letzten Urlaubstag stolze Gewichts-Bilanz. Doch nicht nur das Abnehmen war Grund für die an Leckereien entbehrungsreiche Schrothkur vielmehr erlebte der 41-jährige sie auch als eine ausgezeichnete Art, den Kopf freizukriegen. Aber ganz abschalten kann ein Ministerpräsident natürlich auch im Urlaub nicht. So hatte der bekannte Niedersachse, den zwei Bodyguards begleiteten, auch den Laptop und etliche Akten im Gepäck. Telefonate zwischen seinem Büro und Oberstaufen standen ebenso auf der Tagesodnung wie zwei Tennisstunden; außerdem hat er das Faxgerät des Hotels ziemlich strapaziert. Am letzten Oberstaufen-Tag trug sich der Ministerpräsident nach einem kommunalpolitischen Plausch mit Bürgermeister Walter Grath noch in das Goldene Buch der Gemeinde ein. Den Original Staufener Käse, den der prominente Gast zum Abschied überreicht bekam, wird er allerdings so bald nicht genießen dürfen. Denn das übliche Aufbauprogramm nach einer Schrothkur will der Politiker auf jeden Fall noch zu Hause durchhalten. Nur an Mohrrübe geknabbert Schließlich hat Siegmar Gabriel auch während der zwei Wochen im Allgäu keine der hiesigen Spezialitäten angerührt. Und selbst, als er für einen Tag nach Berlin zur Ministerpräsidenten-Konferenz flog, hat er ein schrothgerechtes Lunchpaket mitgenommen und nur an einer Mohrrübe geknabbert, während die Kollegen kräftig zugeschlagen hätten.