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Schon Luis Trenker kam hier ins Schwärmen

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Schon Luis Trenker kam hier ins Schwärmen

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    Grasgehrens Geschichte von der Hirten-Unterkunft zum In-Treff Grasgehren/Balderschwang (jst). Sie war vor dem Zweiten Weltkrieg eine der meistverkauften Postkarten in Deutschland. Das Motiv zeigte zwei Spuren im Schnee von einer Schussfahrt am Riedberger Horn. Jenem Berg, den der legendäre Luis Trenker einst schwärmerisch als das schönste deutsche Skigebiet beschrieb. Bis heute haben Balderschwang und Grasgehren von ihrem Reiz als einem der schneesichersten Allgäuer Flecken nichts eingebüßt. Im Gegenteil. Gerade an Wochenenden treffen sich hier tausende Sonnenhungriger: vom Langläufer bis zum Snowboarder. Und die Grasgehren-Hütte, früher Viehstall und Hirtenunterkunft, mauserte sich zum In-Treff vor allem für Einheimische, Württemberger und Niederländer. Rekordwinter dürfte 1970/71 gewesen sein mit siebeneinhalb Monaten Saisonbetrieb. Der Weg bis dahin war weit und beschwerlich. Was durchaus wörtlich zu nehmen ist, wie sich der Obermaiselsteiner Adolf Bader erinnert.

    Zweieinhalb Stunden Fußmarsch mussten wir hinter uns bringen. Denn mit dem Ausbau des Riedbergpasses für Autos begannen die Oberallgäuer erst im Jahr 1959. Vor 33 Jahren dann brachte Bader als erster Skilehrer auf Grasgehren den Touristen bei, wie sie auf den Brettln zu stehen haben. Damals entstand ein Lift, dem bis 1974 drei weitere folgten. Aus der Wald- und Weidegenossenschaft Grasgehren entstand der Skihütten-Verein. Logische Folge des zunehmenden Urlauber-Zuspruchs, den Grasgehren fand. 1982 übernahmen die gebürtigen Balderschwanger Brüder Walter und Karl Traubel die Hütte. Als gelernte Metzger und Hotelkaufleute machten sie daraus ein uriges Bergrestaurant mit moderner Schirmbar. Statt Fastfood setzen sie auf gehobene bürgerliche Küche mit regionalen Spezialitäten. Aber nicht nur der kulinarische Anspruch der Gäste wächst. Für Übernachtungen erwarten sie auch auf solch einer Hütte selbstverständlich Dusche und WC. Nicht nur in den verbesserten Zimerstandard möchte man auf Grasgehren investieren. Der Bau einer Bergbahn, die Balderschwang mit Grasgehren verbände, steht ebenfalls auf der Wunschliste: Zwei Täler ein Skigebiet! Und damit ganz lange Abfahrten, das wäre herrlich, ist sich Skilehrer Adolf Bader mit den Hütten-Pächtern Traubel und dem Betriebsleiter Alfred Mück einig. Der verweist auf die kostspieligen Beiträge zum Umweltschutz: So verfügt Grasgehren über eine eigene vollbiologische Kläranlage, ein Blockheizkraftwerk, erzeugt selbst Strom und ist Ziel des gut genutzten O

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