Einfach erklärt: Schon gewusst? - Darum verfärben sich die Blätter im Herbst

19. Oktober 2022 07:26 Uhr von Benjamin Liss

Die Tage werden kürzer und kälter, Laubbäume verfärben sich und verlieren ihre Blätter. Doch woher weiß ein Baum, wann er sich verfärben und die Blätter fallen lassen soll - und was passiert vor allem mit der Farbe? Damit Blätter grün werden, benötigen sie das Licht der Sonne. Die Blätter nehmen das Sonnenlicht mit speziellen Bestandteilen in den Zellen auf, den sogenannten "Chloroplasten".

In Wurzeln und Stamm gelagert

Die Chloroplasten enthalten "Chlorophyll", einen Farbstoff. Blätter erscheinen für uns dann grün, weil sie grünes Licht reflektieren. Wenn es im Herbst dann kälter und vor allem auch bewölkter wird, fährt der Baum seine Fotosynthese herunter. Das "Chlorophyll" baut sich ab und wird bis zum nächsten Frühling in Ästen, Wurzeln und vor allem im Stamm gelagert.

Bis zu 28kg Blätter

Während das grüne "Chlorophyll" verschwindet, kommen andere Farbpigmente wir Gelb, Rot oder Orange zum Vorschein. Auch diese Farbstoffe sind in den Blättern enthalten, kommen aber während der sogenannten "Fotosynthese", also der Umwandlung von Kohlenmonoxid und Wasser zu Glukose und Sauerstoff, nicht zum Vorschein. Doch bevor ein großer Laubbaum bis zu 28 Kilogramm Blätter abwirft, zieht der Baum sich noch alle Nähstoffe aus dem Blatt und kappt dann die Wasserzufuhr.