Wellness liegt groß im Trend. Gutscheine für einen Aufenthalt in einem entsprechenden Hotel dürften an Heiligabend unter vielen Christbäumen liegen. Dabei bekommt nicht nur den Menschen solche Aufbaukur gut. Auch manchem Ortsteil von stünde sie gut zu Gesicht. Daher beschloss der Stadtrat, alle Stadtteile in die Kandidatenliste für das Dorferneuerungsprogramm aufnehmen zu lassen.
Mit Vertretern des Amts für Ländliche Entwicklung Schwaben wurde bereits eine Besichtigungstour durch die Ortsteile unternommen, berichtete Bürgermeister Werner Himmer. Dabei hätten sich drei Kandidaten herauskristallisiert, die die größte Chance auf die Aufnahme ins Programm besitzen: Bertoldshofen, Hattenhofen und Sulzschneid. Zuvor bedürfe es allerdings eines Grundsatzbeschlusses. Eine Festlegung, wann wo was passiert, sei damit nicht verbunden.
Peter Grotz (Freie Wähler) machte sich dafür stark, alle Stadtteile zu melden. Weil dagegen, so Himmer, nichts spreche, folgte der Stadtrat einstimmig dem Vorschlag. «Lebensqualität steigern, Entwicklung fördern - so werden Dörfer fit für die Zukunft.
» Unter dieser Überschrift fasst das Amt für Ländliche Entwicklung das Ziel der Dorferneuerung zusammen. Die Kommunen stünden vor drei Herausforderungen: die infrastrukturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen für das Leben auf dem Dorf schaffen; den Gemeinschaftsgeist erhalten oder wieder neu beleben; eine Strategie erarbeiten, die eine zukunftsträchtige Entwicklung sichert.
Bei allem spielen die Bürger eine wichtige Rolle. Sie sollten in Arbeitskreisen ihr Wissen und Können einbringen. Sie sollen ermuntert werden, aktiv Konzepte dafür zu entwickeln, wie sie ihre künftiges Leben im Dorf sehen.
Dass sich «Anpacken lohnt», zeigt das Amt anhand der Dorferneuerung in Stötten, die sogar mit dem Staatspreis ausgezeichnet wurde. Das Projekt «Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Gasthauses ,Zur Post zu einem Dorfgemeinschaftshaus» sei ein Beispiel für vorbildliches Bürgerengagement. Aus Mitteln der Dorferneuerung kam eine Förderung von 200000 Euro, Vereinsmitglieder und Bürger erbrachten Arbeitsleistungen im Wert von fast 120000 Euro.
Stadtbaumeister Peter Münsch empfahl Überlegungen, wie etwa die Straßen in Hattenhofen im Zuge des Kanalausbaus aufgewertet und damit das Ortsbild positiv verändert werden können.
Angesichts zu erwartender Zuschüsse - vorausgesetzt, Hattenhofen wird ins Programm aufgenommen - könnte das auch eine finanzielle Entlastung für die Bürger mit sich bringen.
Dreh- und Angelpunkt, stellte Himmer auf Nachfrage von Doris Rößle (FW) klar, seien die Bürger. Von ihnen müsse die Initiative ausgehen: «Es wird nicht einfach eine Planung drübergestülpt.»
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