Sechs Stunden lang war die Bergwacht Oberstdorf im Einsatz, um einen verunglückten 59-jährigen Bergwanderer im Bereich Heilbronner Weg/Hohes Licht bei Oberstdorf zu bergen. Schneefall und Nebel machten den Alpinhelfern dabei schwer zu schaffen.
Die Alarmmeldung traf erst am Nachmittag ein. Wegen einer Knieverletzung konnte der Bergsteiger nicht weiter. Trotz der Gefahr, in die Dunkelheit hineinzugeraten und des Schneefalls in den Gipfellagen, machten sich die Bergwacht-Männer zu Fuß auf den Weg, an der Rappenseehütte vorbei in Richtung Hohes Licht, dem mit 2651 Meter zweithöchsten Berg der Allgäuer Alpen. Das Wetter verhinderte einen Hubschraubereinsatz.
Die sechs Helfer und der Hüttenwirt der Rappenseehütte schleppten eine Gebirgstrage, Verankerungsmaterial und Seile mit. Über die große Steinscharte und das Wieseleskar wurde der Verunglückte dann abgeseilt. Glücklicherweise öffnete sich für kurze Zeit die Nebeldecke. So konnte doch der Hubschrauber Christoph 17 die Aktion unterstützen und den Bergsteiger ins Krankenhaus fliegen.
Selbst für die erprobten Oberstdorfer Alpinhelfer zählt diese Rettung zu den "sehr anspruchsvollen" Einsätzen.