Von Michaela Behr, Kempten - Viele erfüllbare Wünsche gibt es nicht, die Karl-Heinz Wildmoser senior hat. Das sagt zumindest Benedikt Garsky, sein Co-Moderator in der Sendung 'Wildmosers Welt'. Der Sender Cityinfo TV strahlt das Format täglich im Kabelnetz im Großraum München aus. Einen Wunsch konnte Garsky dem früheren Präsidenten des TSV 1860 München nun aber im Allgäu erfüllen: Schon seit langem wollte Wildmoser als bekennender Autofan ein Fahrsicherheitstraining absolvieren. Bereits drei Jahre zuvor hatte er im Winter auf Eis trainiert - damals in Seefeld bei München. Im ADAC-Fahrsicherheitszentrum in Kempten stand nun vor laufender Kamera im eigenen Audi Quattro ein Trockentraining an. Die Sendung 'Wildmosers Welt' dreht sich um Schmankerln aus dem Leben des Münchner Prominenten. 'Es ist schön, Menschen Orte näher zu bringen, die sie nicht so gut kennen. Die mir aber wichtig sind', beschreibt das bayerische Urgestein sein Engagement vor der Kamera. Da unternimmt Wildmoser etwa eine Kneipentour durch München, besucht eine Fischzucht, ein Kloster und eine Musikschule. Oder absolviert eben ein Fahrsicherheitstraining in Kempten. Noch ist 'Wildmosers Welt' nur im Großraum München zu sehen. Laut Co-Moderator Garsky soll das 15-minütige Format jedoch ab Mitte des Jahres bayernweit über die jeweiligen Lokalsender ausgestrahlt werden. Sonst ist es um den Ex-Ober-Löwen ruhig geworden seit der Korruptionsaffäre um die Münchener 'Allianz Arena' und Wildmosers Rücktritt als Club-Präsident. 'Ich gehe in kein Fußball-Stadion mehr', sagt er entschieden. Wirkt etwas verbittert, weil sein 12-jähriges Engagement erst ein Dreivierteljahr nach seinem Rücktritt und nicht gebührend gewürdigt wurde. 'Ich habe den Verein von 5000 auf 23000 Mitglieder hochgepuscht. Erst im Dezember wurde mir offiziell gedankt.' Und dennoch fiebert er nach wie vor bei jedem Spiel mit. 'Ich drücke natürlich die Daumen. Die Fußballer, die jetzt spielen, sind doch alle meine Kinder', sagt er. Sonst für jeden Spaß zu haben, wird Wildmoser ernst, Wehmut in der Stimme ist nicht zu überhören. Zu tun habe er aber nach wie vor genug, erzählt er. Zu seinem Münchener Gastronomie-Imperium gehören unter anderem das 'Hinterbrühl', das 'Donisl' am Marienplatz sowie das Oktoberfestzelt 'Hühner- und Entenbraterei Wildmoser'. Zudem handelt der mittlerweile 66-Jährige mit Immobilien. Und setzt sich privat etwa für die Lebensqualität behinderter Menschen ein. 'Im Stadion - über das ich eigentlich nicht gern spreche - habe ich durchgesetzt, dass es in jeder Kartenkategorie gute Plätze für behinderte Menschen gibt', sagt er. 'Darauf bin ich sehr stolz!'
Ein guter Schweinsbraten Und was ist die große Leidenschaft des Ex-Löwen? Das sind vor allem Schmankerln für den Gaumen. 'Ich mag alles, das ist ja das Schlimme', sagt er und beginnt zu schwärmen: Von einem guten Schweinsbraten, gefüllter Schweinebrust oder einer großen Schlachtplatt'n. Und - als gelernter Metzger - könne er vor allem zu einem Paar Weißwürsten nicht nein sagen: 'Die kann ich noch essen, auch wenn ich schon satt bin.'