Oberstaufen: Schlusssprint am Gipfel

9. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Skitourencup - Zahlreiche Hobbyläufer morgen am Hochgrat erwartet

Den Hochgrat im Sommer bis zum Gipfelkreuz erklimmen? Das schafft eigentlich jeder. Das Ganze zu Fuß im Winter? Wird schon schwieriger. Und auf Skiern? Eine Herausforderung, die aber für einigermaßen geübte Skitourengeher zu schaffen ist. Extra für solche Freizeitläufer gibt es im Rahmen des DAV-Skitourencups am Hochgrat am morgigen Samstag (wir berichteten) eine separate Wertung. Die Route der Hobbywertung führt über 700 Höhenmeter bis hinauf zur Bergstation, während die «Profis» sogar 1000 Höhenmeter zurücklegen müssen. Das Rennen wird als Vertical Race ausgetragen. Es geht also nur nach oben, eine Abfahrt findet nicht statt. Start ist ab 11 Uhr an der Talstation.

Streckenchef Jürgen Philipp vom ausrichtenden Alpenverein Oberstaufen-Lindenberg freut sich schon auf das Rennen. Etwa ein halber Meter Schnee liegt auf der Strecke, sodass er die Route auch wirklich so stecken kann, wie er sie sich ausgedacht hat. Dazu gehört beispielsweise auch die Verpflegungsstation zwischen Wasserfall und Seelenkessel, wo sich die Läufer vor dem letzten Anstieg nochmals stärken können. «Wir werden die Route so präparieren, dass man sie locker durchlaufen kann», kündigt er an. Heute sind er und seine Helfer den ganzen Tag vor Ort im Einsatz.

Besonders interessant dürfte es am Staufner Haus werden. Dort wird eine Tragepassage eingebaut. Die Läufer müssen raus aus den Skiern, diese am Rucksack befestigen und einen Abschnitt zu Fuß zurücklegen. Dann geht es wieder auf Skiern die letzten 200 bis 300 Metern als «Schlusssprint» ins Ziel an der Bergstation. «Das Wechseln ist ein technischer Aspekt. Da unterscheidet sich der Profi auch vom Amateur», weiß Philipp.

Mindestens 100 Starter werden erwartet. Etwa die Hälfte davon sind Hobbyläufer, die vor allem aus der Region kommen. «In den letzten Wochen konnte man einige Läufer bereits am Hochgrat trainieren sehen», berichtet Mitorganisator Florian Herrhammer. Aus dem Westallgäu nehmen beispielsweise Bärbel Schuster (Röthenbach), Monika Müller (Lindenberg) sowie der Simmerberger Rolf Schlachter mit Sohn Jonas teil.

Diese messen sich auch mit ausländischen Teilnehmern.

35 Streckenposten werden dafür sorgen, dass die Läufer den richtigen Aufstieg zum Ziel nehmen. Zudem passen sie auf, dass sich Sportler und Zuschauer nicht in die Quere kommen. Denn die Route führt im Wesentlichen auf dem Fahrweg, der auch von Spaziergängern und sonstigen Wintersportlern benutzt werden kann. Sie sind sogar ausdrücklich erwünscht. «Es wäre schön, wenn Leute an der Strecke stehen würden», sind sich die beiden DAV-Mitglieder einig. Damit die Läufer ihre ganz persönliche seelische und moralische Unterstützung mitnehmen können, erhält eine Begleitperson pro Starter eine ermäßigte Fahrt mit der Bergbahn.

Start: Profis um 11 Uhr, Hobbyläufer und Jugend ab 11.15 Uhr. Nachmeldungen sind am Start bis 10 Uhr an der Talstation beim Hochgrat möglich. Näheres unter Telefon (0170) 9165183 oder im Internet: www.hochgrat-skirallye.de

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