Erst haben Arbeiter ein Stück der Hofener Straße (Sonthofen) für Kabelarbeiten aufgerissen, wieder zugeschüttet und den Rand asphaltiert. Dann rissen zehn Tage später Arbeiter die Straße auf, um Wasserrohre zu verlegen. So schildert es unsere Leserin Heidi Bierbach und nimmt es mit Humor: «Daraus ist zu schließen, dass Sonthofen durch intelligente Straßenbauplanung von der Wirtschaftskrise verschont bleiben wird.»
Für Bierbach nicht ohne Unterhaltungswert: Urlauber fänden eine Straße, die es sonst so nirgendwo zu besichtigen gebe - Schlagloch an Schlagloch, dazwischen Unkraut und Erde. Man könne im Urlaub durch Hofen hüpfen, müsse sich aber am Dorfrand mit einer Bürste die Schuhe reinigen. Für den Riesenspaß ließe sich Eintritt nehmen; während das Jäten des Unkrauts von der Straße ein 1-Euro-Job wäre.
Versorgungsunternehmen und Rathaus sprechen sich ab, um Arbeiten zu bündeln, sagt Martin Hägele von den Stadtwerken. Im vorliegenden Fall hätten die Allgäuer Kraftwerke die Kabel links an der Hofener Straße erneuert. Die Stadtwerke waren erst nicht tätig, weil die Hauptwasserleitung auf der anderen Seite liegt. Doch nachdem die Stromkabel verlegt waren, habe ein Bauherr beantragt, ein Grundstück an die Wasserversorgung anzuschließen.
Dazu wurde die andere Seite für den Anschluss an die Hauptleitung aufgegraben und die Versorgungsleitung für das Haus dann unter der Straße durchgeschossen.