Trotz guter Leistung hat der EV Pfronten in der Eishockey-Bayernliga auch sein Heimspiel gegen den TSV Peißenberg mit 1:4 (0:2, 0:1, 1:1) verloren. Für wesentlich mehr Diskussionen als der Spielverlauf sorgte anschließend die Leistung der beiden Schiedsrichter. Nicht nur die Pfrontener, auf deren Konto 79 der in einer kampfbetonten aber nicht unfairen Partie insgesamt verteilten 91 Strafminuten gingen, beschwerten sich anschließend. Auch der zweite Vorsitzende des TSV Peißenberg, Werner Wiedemann-Mozart, meinte, der Bayerische Eishockey-Verband müsse sich bei der Qualität der Schiedsrichter etwas einfallen lassen. "Wir haben uns bei der Abstimmung der Bayernliga für einen dritten Schiedsrichter ausgesprochen", so Wiedemann-Mozart, "doch muss hier Qualität vor Quantität stehen. Drei solche Schiedsrichter lösen das Problem auch nicht."
Für den endgültigen Eklat hatten die Schiedsrichter drei Sekunden vor Ende der Begegnung gesorgt. Nach einem Handgemenge mit gegenseitigen Faustschlägen belegten sie den Pfrontener Florian Häfele mit einer Spieldauerstrafe, während sein Peißenberger Kontrahent unbestraft blieb. Eine derart einseitige und willkürliche Auslegung der Regeln habe es im Weidachstadion lange nicht mehr gegeben, beklagten die Pfrontener. Auch die Meinung der Schiedsrichter, Pfrontener Fans hätten Gegenstände aufs Eis geworfen, teilten sie nicht. Sonst hätten schließlich Gegenstände vom Eis entfernt werden müssen. Das sei aber nicht der Fall gewesen.
Pfronten bemüht aber erfolglos
Das Spiel selbst ist schnell erzählt. Peißenberg begann gewohnt Selbstbewusst und ging in der 7. Minute in Führung. Peter Klammsteiner musste anschließend verletzt den Kasten für Maximilian Hornik räumen. Pfronten zeigte sich bemüht, scheiterte jedoch am starken Gästekeeper Felix Barth. Wie es gehen kann, zeigten die Oberbayern in der 17. Minute. Andreas Pfleger hielt einfach einmal drauf und erzielte so das 2:0. Den dritten Treffer erzielte in der 27. Minute Michael Heindl bei einer 5:3 Überzahl. Den Schlusspunkt setzte Marek Pospisil in der 60. Minute. Pfrontens sehenswerten Ehrentreffer hatte Abwehrroutinier Thomas Steiner erzielt (55. Minute).
Strafzeiten: TSV Peißenberg: 12 Minuten, EV Pfronten: 24 + 5 (Florian Häfele) + 10 (Adrian Hack) + 10 (Markus Müller) + 10 (Tobias Brandes) + 20 (Florian Häfele)