Scheidegg: "Scheidegg braucht einen Jugendtreffpunkt"

2. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
manfred sendlinger

Interview - Jugendbeauftragter Konrad wünscht sich ein offenes Ohr im Gemeinderat

| sen | Seit dem 1. Januar hat die Marktgemeinde Scheidegg einen neuen Jugendbeauftragten. Als Nachfolger von Gemeinderat Thomas Heim bestellte der Marktgemeinderat zum Jahreswechsel Benjamin Konrad einstimmig in das Amt (wir berichteten). Der 20-jährige Industriemechaniker ist bei zahlreichen Scheidegger Vereinen Mitglied und Vorsitzender der Jungen Union Westallgäu. Wir sprachen mit ihm über seine Vorstellungen.

Herr Konrad, was genau hat denn ein Jugendbeauftragter zu tun?

Benjamin Konrad: Er ist Bindeglied zwischen Gemeinderat und den Jugendlichen im Ort. Einerseits hat er die Probleme und Anliegen der Jugendlichen dem Gemeinderat vorzutragen, andererseits muss er den Jugendlichen klarmachen, warum gewisse Projekte derzeit politisch nicht umsetzbar sind."

Was bietet Scheidegg den Jugendlichen?

Konrad: Die Vereine leisten eine perfekte Jugendarbeit. Die politische Gemeinde hinkt hier aber sehr stark hinterher. Zum Beispiel wurde der Jugendtreff im alten Bauhof geschlossen und das Gebäude verkauft, so dass es seitdem keinen zentralen Jugendtreffpunkt im Ort mehr gibt. Auch in Sachen Beach-Volleyballplatz im Freibad liegt vieles im Argen. Hier kümmert sich niemand um den Unterhalt.

Welche Verbesserungen stehen an?

Konrad: Die Gemeinde darf die Jugendarbeit nicht nur Vereinen überlassen, sondern muss auch selbst Angebote schaffen. Vor allem die Jugendlichen, die in keinem Verein organisiert sind, brauchen einen festen Bezugspunkt im Ort.

Welche Schwerpunkte wollen Sie setzen?

Konrad: Zuerst gilt es, einen neuen Jugendtreffpunkt zur aktiven Freizeitgestaltung - mit Tischkicker und Billardtisch - einzurichten. Als weiteres Projekt steht der Ausbau des Beach-Volleyballplatzes an.

Was erhoffen Sie sich vom Gemeinderat?

Konrad: Der Gemeinderat sollte den Jugendbeauftragten überhaupt wahr-, und zudem noch ernstnehmen. Ich wünsche mir ein offenes Ohr für meine Anliegen.