Ebenhofen /Biessenhofen (kg). - 'Seele dieses Hauses sind die Ausstellungen' sagte Bürgermeister Erwin Fahr, als der Förderverein Baschtlehaus Ebenhofen zur Eröffnung einer Ausstellung über den Wintersport eingeladen hatte. Fotos und Dokumente zeigen nicht nur die allgemeine Entwicklung des Wintersports, sondern belegen auch, dass in der Gemeinde Biessenhofen schon vor achtzig Jahren sehr aktiv Wintersport betrieben wurde. Beim FC Ebenhofen und TSV Biessenhofen hat er auch heute noch einen gewissen Stellenwert. Der Spruch 'ein Heimatmuseum ist das geschichtliche Gedächtnis einer Kommune' bewahrheitet sich dahingehend, das bei den Älteren unter den vielen Besuchern manches in Erinnerung gerufen wurde, vor allem was die Namen derer anbetrifft, die auf den Fotos abgebildet sind. So zeigen einige lokale Fotos von 1929 und 1937 Wintersportler, die zum Teil nicht mehr aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrten. So wurden bei älteren Bürgern Erinnerungen an Jugendfreunde wach. Nach dem Krieg erbauten Wintersportler gegenüber dem Biessenhofener Bahnhof am Kellerberg eine Skisprungschanze, wo im Schnitt Sprünge mit 35 Metern erreicht wurden.
Doch diese Ära ging zu Ende und in den 60/70 er Jahren blühte in Hörmanshofen mit Gründung des Eis- und Rollsport Clubs Biessenhofen (ERCB) am 5. Dezember 1965 das Eishockeyspiel auf, begleitet vom Eisstockschießen und Eislaufen im eigens erbauten Eisstadion an der Stegmühle, Heinrich Maul mit seinem Team hat sich wieder viel Mühe mit der Ausstellung gemacht und Bildmaterial zusammen getragen. Zu sehen ist unter anderem auch die so genannten Tempelschanze, die einst zwischen Marktoberdorf und Bertoldshofen stand. Dort fröhnten die Oberdorfer Brettlfans lange Zeit dem Skispringen. Andere Aufnahmen und Kopien zeigen jahrtausendealte Felszeichnungen mit Skifahrern. Für sie gehörte dies damals zur Jagd, die den Lebensunterhalt sicherte. Sport wurde daraus erst vor rund 150 Jahren. Der Schützenverein Biessenhofen pflegte vor Jahren den Biathlon und beim FC Ebenhofen werden heute noch Langlauf-Wettbewerbe ausgetragen. Die Ausstellung zeigt auch eine Vielfalt von Wintersportgeräten der letzten 150 Jahre, an denen man auch die Veränderungen und Modernisierung ersehen kann. Begleitet war die Eröffnung der Ausstellung von Glühwein- und Teeausschank für die Besucher, die das Stüble mit dem warmen Kachelofen auch zum Hoigarta einlud.