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Schafhaltung immer deutlicher im Kommen

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Schafhaltung immer deutlicher im Kommen

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    Obergünzburg/Ostallgäu (hoa). - Großen Anklang fand der Schaftag in der Kleintierzuchthalle in Obergünzburg, der bereits zum fünften Mal von der Schafhalter-Vereinigung Ostallgäu abgehalten wurde. Zu sehen waren nicht nur 15 verschiedene Rassen, sondern es konnte alles rund um das Schaf, wie Felle, Wolle, Käse und Schafzubehör erworben werden. Auch gab es eine reichhaltige Tombola, bei der als Hauptpreis ein lebendes Lamm zu gewinnen war. Der Schaftag begann mit einer Hirtenmesse. Hierzu kamen zahlreiche Besucher und die Kleintierzuchthalle war restlos gefüllt. Traditionell mit ihrem 'Schäferhemd' bekleidet zogen die Schäfer mit dem Obergünzburger Pfarrer und dessen Ministranten ein. Umrahmt wurde der Gottesdienst sehr schön von den Edelweiß-Alphornbläsern aus Lechbruck. Anschließend konnten sich die Gäste von den einheimischen Lammspezialitäten wie Lammbraten mit Knödel und Blaukraut oder auch einem Lammsteak überzeugen. Diese fanden reißenden Absatz und waren - obwohl hierfür extra fünf Schafe geschlachtet worden waren - bald ausverkauft. Sein Können im Schafscheren zeigte Gottfried Bäßler. Er war bereits schwäbischer Meister und schafft es normalerweise, in drei Minuten ein Schaf zu scheren. Für seine Vorführungen am Schaftag nahm er sich aber gerne etwas mehr Zeit, damit jeder Zuschauer auf seine Kosten kam. Für die Kleinsten war zudem Ponyreiten angesagt. Das Ostallgäu sei eigentlich kein typisches Schafland, wie der Vorsitzende der Schafhalter-Vereinigung Ostallgäu, Max Foldenauer, feststellte. Es werde ja hauptsächlich Milchvieh gehalten. Trotzdem sei die Schafhaltung merklich im Kommen. Das liege wohl daran, dass die Nachfrage nach Schaffleisch, vor allem heimischem, immer größer werde. Ein Vorteil der Schafhaltung sei zudem, dass das Tier bei örtlicher Witterung einigermaßen lange auf das Gelände könne und daher einfacher zu halten sei als Großvieh. Außerdem könnten somit kleine Flächen in der Landwirtschaft genutzt werden.

    Von rauwollig bis gehörnt Das Interessanteste am Schaftag war sicherlich für viele Besucher die Vorstellung der Schafrassen. 15 verschiedene waren in Obergünzburg zu sehen. Dazu gehörte das robuste und widerstandsfähige Kamerunschaf, das von einem Laien leicht für eine Ziege gehalten werden könnte. Vertreten war auch das Alpine Steinschaf, das vom ausgestorbenen Zaupelschaf abstammt und als die älteste Schafrasse gilt. Das Coburger Fuchsschaf, die Graue Gehörnte Heidschnucke, das rauwollige Pommersche Landschaf, das Ostfriesische Milchschaf, weiße und braune Bergschafe, das Kärntner Brillenschaf, das Texel- und Rhönschaf, das schwarzköpfige Fleischschaf oder auch das Merinolandschaf waren weitere Exemplare, die die Ostallgäuer Schäfer in Obergünzburg präsentierten.

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