Matchwinner beim 2:1-Erfolg des FC Kempten Siegtor erst in der Schlussminute. Von unserem Mitarbeiter Manfred Haag Kempten. 82 Minuten lang schien das Heimspiel des FC Kempten gegen den SC 04 Schwabach den Verlauf zu nehmen, wie zahlreiche Begegnungen zuvor: Durch individuelle Fehler in Rückstand geraten, nahmen die Illerstädter das 'Herz in die Hand', steigerten sich nach dem Seitenwechsel enorm allein Zählbares wollte sich nicht einstellen. Doch der FC Kempten hatte nicht nur Selbstvertrauen, sondern auch 'das Glück des Tüchtigen' auf seiner Seite. Durch die ersten beiden Saisontreffer von Alex Sauer kamen die Allgäuer doch noch zum verdienten 2:1 (0:1)-Heimerfolg. Sie sind damit in der Fußball-Bayernliga in diesem Jahr weiter unbesiegt.
Starker Stich
Die direkten Duelle zwischen Sauer und seinem Ex-Memminger Mannschaftskollegen Roland Fischer sollten mit die Höhepunkte der Begegnung und symptomatisch für den Spielausgang werden. Im ersten Durchgang hatte der vom Stürmer zum Manndecker 'umfunktionierte' Sauer mit seinem Gegner seine liebe Mühe. Gut für die Illerstädter war, dass die Schwabacher im ersten Durchgang nur eine ihrer zahlreichen Einschussmöglichkeiten verwerten. Ansonsten verhinderten Torwart Armin Stich, die Querlatte (bei einem Gunkel-Kopfball) und die Abschlussschwäche der Gäste einen höheren Rückstand.
'Wir haben zu verhalten begonnen, sind aber wie verwandelt aus der Kabine gekommen' lautete die Analyse von Kemptens Trainer Peter Christl, der nach Wiederanpfiff 'ein völlig anderes Spiel' erlebte. Die Kemptener Abwehr stand jetzt sattelfest und das Mittelfeld der Gastgeber war dem des Gegners deutlich überlegen. 'In der zweiten Halbzeit war der Kemptener Mannschaft der Wille zum Sieg deutlich anzumerken, wir konnten kaum mehr für Entlastung sorgen!' Das musste auch Gästetrainer Norbert Kettlitz fairerweise zugeben, der trotzdem bis sieben Minuten vor Schluss auf drei Punkte spektulierte, weil die Kemptener Offensivabteilung den Ball (noch) nicht im gegnerischen Tor unterbrachte.
Ein Klassetor
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Dann besann sich Alex Sauer auf seine Stürmer-Qualitäten. Zunächst landete ein Freistoß nach Abstimmungsproblemen zwischen Heid und Beierlorzer plötzlich im langen Eck und in der Schlussminute verwertete der Matchwinner eine präzise Flanke von Gail per Kopf zum umjubelten Siegtreffer. 'Das war ein Klassetor' lobte Kemptens Ex-Coach Herbert Spingler, der zusammen mit allen FCK-Fans das Illerstadion völlig zufrieden verließ.