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Sanitäter erbetteln Geld für lokales Rotkreuz-Auto

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Sanitäter erbetteln Geld für lokales Rotkreuz-Auto

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    Zugriff auf ausgemusterte Rettungswagen geht nicht mehr Oberstdorf (pts). Den größten Teil der nötigen 82000 Euro für ein neues Einsatzfahrzeug hat die Rotkreuz-Bereitschaft bereits als Spenden bei Firmen, Vereinen, Tourismus-Beteiligten und Privatleuten zusammengebettelt. Doch mit den restlichen 20 Prozent tun sich Bereitschaftsführer Robert Kappeler und seine Sanitäter schwer. Ihr Problem: Sie können nicht mehr wie bisher vom landesweiten BRK-Rettungsdienst ein ausgemustertes, aber intaktes Fahrzeug für örtliche Belange verwenden. Denn die Mindestkilometer-Fahrleistung für solche Fahrzeuge wurde so heraufgesetzt, dass sie hinterher fast nur noch Schrott sind. Die ausschließlich ehrenamtlich tätige Rotkreuz-Bereitschaft verrichtet bei vielen Sportveranstaltungen wie Skispringen und Eiskunstlaufen, aber auch bei Viehscheiden und Waldfesten regelmäßige Sanitätsdienste. Als Fahrzeug zur Versorgung von Patienten diente dabei stets ein nach fünf Jahren abgelegter Rettungswagen des öffentlichen BRK-Rettungsdienstes. Das Rotkreuzler-Auto aus zweiter Hand leistete so auf lokaler Ebene etwa für den Katastrophenschutz noch gute Dienste. Laut Kappeler sind jedoch die Laufzeiten der Rettungsfahrzeuge so ausgedehnt worden, dass sie nach der Ausmusterung kaum mehr Zusatzdienste erledigen können.

    Auf der anderen Seite ist das derzeitige BRK-Auto schon zehn Jahre alt. Und der Motor hat eine Kurzstrecken-Laufleistung von 170000 Kilometer abgestottert. Die Reparatur-Anfälligkeit beschreibt der Bereitschaftsführer so: Es scheppert an allen Ecken und Enden. Unzählige Spenden Um dennoch mobil zu bleiben, haben die Samariter vor geraumer Zeit eine Aktion ins Leben gerufen. Neben unzähligen Kleinspenden sind größere Beiträge von Vereinen und Firmen beigesteuert worden. Oder es hat Naturalien gegeben, wie die Uniform-Ausrüstung für die BRK-Fahnenabordnung im Wert von 1700 Euro. Hier sprangen das örtliche Sporthaus Kluger und die Firma Loden Frey ein. Gefreut haben sich die Sanitäter auch über einen 500-Euro-Obolus durch den weiblichen Ableger des Rotary-Clubs Inner-Wheel-Club Kempten-Oberstdorf. Für ein Dutzen Jahre wäre Ruhe Aber noch immer fehlen 15000 Euro für ein lokales Ersatzfahrzeug, wobei die BRK-Helfer sowieso die medizinisch-technische Ausstattung aus ihrem Altauto wieder einbauen und weitere Gerätschaften aus eigenen Geldern bezahlen wollen. Ein Beispiel: Allein ein Elektro-Kadiogramm (EKG) kostete rund 25000 Mark. In einem Spendenaufruf an weitere Sponsoren weist Robert Kappeler darauf hin, dass bei einer erfolgreichen Anschaffung erst einmal für ein Dutzend Jahre Ruhe wäre.

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