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Sanierung der Kirche in Günzach wird teuer

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Sanierung der Kirche in Günzach wird teuer

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    Günzach (ram). - Aus dem geplanten Bau eines behindertengerechten Eingangs und der Verlegung neuer Bodenplatten im Eingangsbereich der Günzacher Kirche ist nun eine riesige Sanierung des gesamten Daches geworden. Die Gesamtkosten betragen rund 310000 Euro. Allein für die Dachsanierung rechnet die Kirchenverwaltung mit einer Viertelmillion Euro, die die Diözese zu 75 Prozent übernimmt. Die Kommune springt mit 40000 Euro ein. Den Rest muss die Günzacher Kirchengemeinde aufbringen - daher ist sie dringend auf Spenden angewiesen. Gerade noch rechtzeitig bemerkten Fachleute, dass die maroden Ziegel des Kirchendachs ihre Aufgabe nicht mehr erfüllten. Viele Dachlatten begannen bereits zu faulen, wodurch hin und wieder sogar Dachplatten abrutschten. Die Balken waren nach Angaben von Kirchenpfleger Georg Häring zwar nass, aber noch nicht faul. Daher musste sofort gehandelt werden. Die Bischöfliche Finanzkammer in Augsburg sicherte einen Zuschuss von 75 Prozent für die Sanierung des undichten Daches zu. Und die Kommune machte sogleich 40000 Euro locker, so dass die Kirchenverwaltung grünes Licht für eine umfassende Sanierung gab. Die Gesamtkosten der beiden Bauabschnitte, die 2004 abgeschlossen sein sollen, sind mit rund 310 000 Euro veranschlagt. Die jeweiligen Restkosten muss die Pfarrei aufbringen, 'wir sind auf jeden Euro Spenden angewiesen', so Häring.

    Das großflächige Kirchendach (mit Ausnahme der später erstellten Westseite), das Dach vom 34 Meter hohen Turm und vom Sakristei-Anbau wird derzeit abgedeckt, mit Dachpappe und Schalung versehen und mit 'Kirchenbibern' neu gedeckt. Doch die Arbeiten begannen schon vorher - 30 freiwillige Helfer schlugen im Pfarrwald fast 70 Fichten, transportierten diese zur Säge, halfen beim Sägen und Aufstapeln von Brettern und Latten. Schließlich transportierten sie diese zur Baustelle. Die Helfer leisteten laut Häring bisher 650 Stunden unentgeltliche Arbeit, zurzeit fallen vor allem Aufräumarbeiten an der Baustelle an. Die Dachdecker-, Zimmerer-, Spengler- und Gerüstbauer-Arbeiten wurden an Fachfirmen vergeben. Infolge des aufgebauten Gerüsts werden auch gleich die Kirchenfenster ausgebessert, Risse im Mauerwerk verpresst und ein neuer Schutzanstrich ausgeführt. Die feierliche Grundsteinlegung zum Bau der Filialkirche 'Mariä Himmelfahrt' erfolgte im Dezember 1951 durch Bischof Dr. Josef Freundorfer. Bis 1953 war das Gotteshaus fertig gestellt, so dass es im April eingeweiht wurde. Verbaut wurden eine halbe Million Ziegelsteine und 450 Kubikmeter Beton. Für den Dachstuhl waren 100 Kubikmeter Bauholz notwendig. Pfarrer Johannes Huber hofft, dass die jetzigen Arbeiten zügig fortschreiten und damit größere Schäden vermieden werden. Einen Schuldigen für die teuere Misere sieht Kirchenpfleger Häring nicht. 'Bis etwa 1960 wurde öfter eine mindere Qualität Dachziegel hergestellt - leider kamen solche auf das Günzacher Kirchendach', so der schwache Trost von Häring für die Günzacher. i Die Kirchenverwaltung Günzach erbittet Spenden zur Kirchensanierung auf das Konto 201 921 134 bei der Raiffeisenbank Günzach oder auf das Konto 660 240 441 bei der Sparkasse Allgäu.

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