Amberg | gip | Was lange währt, wird endlich gut. Der Ausbau der Kreisstraße MN 2 zwischen Amberg und der Landkreisgrenze in Richtung Buchloe ist gesichert. Das beschloss der Unterallgäuer Kreistag bei seiner jüngsten Sitzung. Damit endet eine knapp 18-monatige Versuchsphase.
Der Abschnitt am südlichen Ende Ambergs bereitete seit Jahren Probleme. Der Grund: Er vereist außergewöhnlich schnell. Dadurch kam es auf dieser Strecke regelmäßig zu Unfällen. Die Gemeinde Amberg bemühte sich seit langem vergeblich um eine Sanierung der Fahrbahn (wir berichteten). Jetzt wird diese in Angriff genommen.
Grund für die Vereisung ist eine fehlerhafte Frostschutzschicht unterhalb der Fahrbahn. Das ergaben Untersuchungen an einer 50 Meter langen Teststrecke, die im Juli 2006 vom Landratsamt eingerichtet wurde. Diese Schicht soll im Zuge der Baumaßnahmen nun erneuert werden.
Neben der Fahrbahnsanierung wird auch die Brücke über den Hungerbach für 450 000 Euro erneuert. Außerdem wird am Ortseingang von Amberg eine zweite Verkehrsinsel errichtet. Diese war beim Neubau der Strecke Anfang der 90er Jahre angedacht, aber dann doch nicht realisiert worden. Dies wird jetzt im Zuge der Sanierung nun nachgeholt.
Bis auf weiteres auf Eis liegt dagegen der Ausbau der Kreisstraße MN 2 zwischen Rammingen und Türkheim. Dafür verantwortlich sind laut dem Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather Zuschusskürzungen der Regierung von Schwaben. Um knapp zehn Prozent habe der Bezirk die Zuschüsse für die Landkreise gekürzt, so dass nur noch knapp die Hälfte aller förderfähigen Straßenbaukosten von der Regierung getragen werden. 'Mit den uns zugeteilten Geldern können wir nicht alle Projekte zum Abschluss bringen', so Weirather bei der Sitzung, 'uns bleibt keine Alternative, als Prioritäten zu setzen.'
Diese Prioritätensetzung ging zugunsten der Sanierung des Amberger Teilstücks. Dennoch freut sich Türkheims Bürgermeister Silverius Bihler über die getroffene Entscheidung. 'Diese Strecke ist ein neuralgischer Punkt unseres Kreisstraßensystems. Hier musste einfach etwas geschehen.'