Westallgäu/Berlinl wa, sam lFür Anneliese Lau (48) aus Heimenkirch und ihren Schwager Joachim Fischer (49) aus Simmerberg ist am vergangenen Wochenende ein "lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen". Darin sind sich beide einig. Gemeinsam durchliefen sie beim Berlin-Marathon das Brandenburger Tor und erreichten nach drei Stunden und 59 Minuten die Ziellinie.
Für die zwei Westallgäuer war es der erste Marathon überhaupt. Sie haben sich Berlin ausgesucht, weil "das ein besonderes Erlebnis ist. Bei Millionen Zuschauern, die einen unterstützen, hat man am ehesten die Möglichkeit, durchzuhalten", sagt Joachim Fischer. Musikbands und Trommlergruppen heizten die Stimmung zusätzlich an.
Über 36000 Läufer waren dabei - unter ihnen der äthiopische Weltrekordhalter Haile Gebreselassie. Schon vor dem Startschuss sei die Aufregung groß gewesen, sagt Fischer. "Eine gigantische Kulisse."Eine besondere Leistung vollbrachten die zwei Betreuer von Lucia Fischer und Xaver Lau: Mit U- und S-Bahn fuhren sie kreuz und quer durch Berlin, um insgesamt fünfmal mit Versorgungspaketen am Streckenrand aufzutauchen und ihre Schützlinge zu unterstützen.
"Ohne diese super Betreuung wären die letzten zehn Kilometer noch schmerzhafter geworden", loben die zwei Läufer. "Kilometer 32 war der absolute Tiefpunkt. Und klar denkt man da ans Aufhören. Aber die Leute am Rand peitschen einen voran. Du gibst nicht auf und setzt einen Schritt vor den anderen", beschreibt Fischer.
Vielleicht noch einmal

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Wenn die Beine auch noch so schmerzten: Am nächsten Tag konnten sich Lau und Fischer schon wieder vorstellen, einen weiteren - den zweiten - Marathon zu laufen. "Vielleicht im nächsten oder übernächsten Jahr", so Fischer.