Herbstversammlung Kreisjugendring trauert Umweltstation nach">

Artikel: Rückblick mit einem Hauch von Wehmut

28. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Herbstversammlung Kreisjugendring trauert Umweltstation nach

Von Klaus Thiel |ErkheimEtwas Wehmut hatte sich in die Herbstvollversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Unterallgäu gemischt, denn zum 1. Januar 2009 wird die Umweltstation Legau in vollem Umfang an die Augsburger Lehmbau übergeben (wir berichteten). "Es tut mir schon etwas leid", erklärte Kreistagsabgeordnete Dr. Ingrid Fickler in ihrem Grußwort, denn die Umweltstation sei "untrennbar mit dem Jugendring verbunden" gewesen.

"Wehen Herzens" akzeptiere man diesen Transfer, pflichtete ihr der KJR-Vorsitzende Markus Grauer bei. "Aber letztlich ist es für alle die beste Lösung". Das bisherige Personal der Umweltstation werde vom neuen Träger in vollem Umfang übernommen und die Arbeitsverträge befänden sich kurz vor der Unterzeichnung. Zudem werde das bisherige Konzept der Station beibehalten.

Wie umfangreich und vielfältig die Aktionen und der Aufgabenkatalog auch ohne die Umweltstation sind, dokumentierten die Informationen zu den KJR-Einrichtungen. Im Wechsel zeichneten Grauer und Geschäftsführer Hans-Reinhard Jungbluth ein durchweg positives Bild mit steigender Tendenz. So sei unter anderem das Jugendübernachtungshaus in Babenhausen im Zeitraum Juni bis September mit insgesamt 2500 Belegungstagen ausgebucht gewesen.

Mit etwa 3500 Übernachtungen könne der Babenhausener Jugendzeltplatz im Vergleich zu den Vorjahren (2006: 2596, 2007: 1298) eine erhebliche Steigerung vorweisen. In jeweils sieben Gemeinden des Landkreises werden die Projekte offene Ganztagsschulen in Kombination mit verlängerter Mittagsbetreuung und offener Jugendarbeit angeboten.

Projekt für benachteiligte Schüler

Das EU-Projekt "Fit fürs Leben, kompetent für den Beruf" richtet sich im Wesentlichen an benachteiligte Jugendliche und wird an Schulen und in der offenen Jugendarbeit praktiziert. Die EU-Mitarbeiter seien im Rahmen des Projekts in der offenen Jugendarbeit in Pfaffenhausen, Stetten, Markt Rettenbach und Wolfertschwenden tätig.

Das Informationspaket für die Delegierten der Vollversammlung wurde durch Martin Hurter ergänzt. Er ist Mitglied des mobilen Interventionsteams für Memmingen und das Unterallgäu. Dieses Team wurde für die Aktion "Gegen Rechtsextremismus" eingerichtet und kann zur Beratung und Hilfestellung bei erkannten rechtsextremen Vorfällen angefordert werden. Die Aktion wird durch die Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus und dem Bayerischen Jugendring gesteuert.

Einstimmig verabschiedeten die Delegierten zugleich den Haushalt 2009, der mit knapp 1,5 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben festgesetzt wurde (siehe Grafik).