Am Valentinstag, den 14. Februar, wechseln Liebende kleine Aufmerksamkeiten, schenken sich vorzugsweise Blumen. Trifft das auch auf die Allgäuer zu?
Das Valentinsbrauchtum ist schon alt, aber erst nach dem 2. Weltkrieg gewann der romantische Feiertag im Jahr wieder an Bedeutung. Ein hartnäckiges Gerücht besagt, dass der Valentinstag einzig dem Einfallsreichtum tüchtiger Floristen zu verdanken sei. Allerdings hat der Brauch einen anderen Ursprung. Der Heilige Valentin stand zumindest dem Namen nach Pate. Valentin von Terni, laut einer Sage italienischer Bischof und begeisterter Gärtner, soll im 3. Jahrhundert verliebte Paare christlich getraut und ihnen anschließend Blumen geschenkt haben. Eine andere Version besagt, dass ein von Frankreich ausgehender Minnegesang und dessen Liebeslyrik die Valentinsbräuche etabliert hat. Dadurch entstand ein neuer Blickwinkel auf die Frau, verbunden mit höherem Respekt für das weibliche Geschlecht. Naheliegend ist, dass der Valentinstag vor allem durch umfangreiche Werbemaßnahmen der Floristen- und Pralinenbranche seit den fünfziger Jahren in Deutschland verstärkt an Bedeutung zugenommen hat. Auch in der Kemptener Fußgängerzone findet man in fast jedem Schaufenster einen Hinweis auf den Valentinstag. Kuriositäten hat der 14. Februar ebenfalls zu bieten. So ist der Valentinstag in streng muslimischen Ländern wie Saudi-Arabien verboten, dagegen drehen die Italiener in Sachen Romantik richtig auf. Vor allem Liebesschlösser liegen hier hoch im Kurs. Verliebte bringen Vorhängeschlösser an Brückengeländern an, in die ihre Initialen eingraviert sind. Den Schlüssel werfen sie ins Wasser. Die ewige Liebe ist somit - zumindest symbolisch - besiegelt. Welche Bedeutung hat der Valentinstag für die Allgäuer? Wir haben uns in der Kemptener Fugängerzone umgehört. Zwar ist für die Meisten der Valentinstag reiner Kommerz, und trotzdem: Wer sagt schon nein zu einer kleinen Aufmerksamkeit? Neben dem Partner freuen sich mitunter auch beste Freunde oder Familienangehörige über ein Geschenk am 14. Februar. Nicht überraschend liegen in Kempten die Klassiker im Trend: Rote Rosen, Blumenstrauß, ein Essen zu zweit. Auch Tassen, Herzanhänger und -kissen können durchaus Liebesbotschaften übermitteln.
Kann man die Liebste auch mit einem Regenschirm beeindrucken? Man(n) kann - dann ist aber Kreativität gefragt, um die Partnerin mit diesem Geschenk nicht zu verärgern. Kleiner Tipp: Eine Rose dazu kann die Situation retten.