Konzert der vier Chorgruppen - Werner Böck geehrt Von Manfred Glowatzki Roßhaupten Der "Musik- und Gesangverein Roßhaupten" veranstaltete mit seinen vier Chorgruppen (Gemischter Chor, Männerchor, Kinderchor und Doppelquartett) sein Frühjahrskonzert in der Turnhalle der Schule. "Roßhaupten, das singende Dorf" präsentierte sich sympathisch. Der Gemischte Chor und der Männerchor eröffneten das Konzert mit dem sehr besinnlichen Spiritual "Amen". Dirigent Werner Böck trat dabei auch als Solosänger auf. Ady Schneider wirkte hier, wie auch bei anderen Stücken, wieder einmal als der zuverlässige "Mann am Klavier". Der Männerchor, geleitet von Siegfried Prestele, erfreute mit dem von Wehmut geprägten "Einsamen Glöckchen". Etwas lebhafter ging es bei dem Madrigal "Musica, die ganz lieblich Kunst" zu. Die an sich sicheren ersten Tenöre könnten ein paar kräftige Sängerkameraden zusätzlich gebrauchen. Vollends munter ging es auf der Bühne und im Saal zu, als Helga Schmid mit ihrer Kindergruppe auftrat. Rund 40 Mädchen und Buben sangen mit erfrischend kecken Stimmen "Alle Kinder lernen lesen", "Die kleine Hexe Trixi", das natürlich völlig unzutreffende Lied "Schöa singe ka i net" und anderes zu Gitarren und Flöten. Eine beachtliche Leistung des Gemischten Chores war die Wiedergabe einer Bearbeitung des 5.
Ungarischen Tanzes von Johannes Brahms. Werner Böck arbeitete den Czardas-Wirbel beeindruckend heraus. Das Doppelquartett, dezent geleitet vom mitsingenden Konrad Schmid, hat sich auf alpenländische Stücke spezialisiert. Den Titel "I moan, i hob a Winderl gÔschpürt" hielt Moderator Alban Unsin, der zuverlässig durch durch das Programm führte, für erklärungsbedürftig - der Frühlingswind war natürlich gemeint. Der Männerchor lief zu guter Form auf bei der Aneinanderreihung von Opern-Ohrwürmern. Verdi, Lortzing und einige andere Komponisten sorgten dafür, dass daraus ein gehöriger Bandwurm wurde. Ady Schneider am Klavier modulierte und manövrierte die Sänger durch die verschiedenen Tonarten."Balkanfeuer" entzündete der Gemischte Chor. Die Frauenstimmen bekamen tatsächlich stellenweise die gutturale Klangfarbe balkanischer Folkloresänger."Wer recht in Freuden wandern will" vereinte zum Schluss alle singenden Frauen und Männer und entließ die Zuhörer in den Frühling. Nachzutragen bleibt, dass Werner Böck für 25-jährige Dirigententätigkeit durch Günter Rehle, den Chef des Sängerkreises Ostallgäu, geehrt wurde. Dank und Ermunterung für zukünftige Taten überbrachten 25 Sängerinnen mit je einer Rose und einem "Bussi".